Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Meldung 25.01.2022 Preis und Nominierung für die Neue Nationalgalerie

Die interdisziplinär besetzte Jury des BDA-Preises Berlin 2021 kürte die Grundsanierung der Neuen Nationalgalerie zu einem von vier Gewinnern des Ehrenpreises. Beim Mies-van-der-Rohe-Award 2022 erreichte das Projekt die nächste Runde, denn es wurde für die Shortlist nominiert. Das ikonische Gebäude auf dem Berliner Kulturforum wurde unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) denkmalgerecht saniert und im August 2021 wiedereröffnet.

Das Bild zeigt ein eingeschossiges, vollverglastes Gebäude in der blauen Stunde und links im Hintergrund eine Backsteinkirche. Neue Nationalgalerie in der Dämmerung Die Neue Nationalgalerie und die Kirche Sankt Matthäus in Hintergrund sind Teil des Berliner Kulturforums nahe des Potsdamer Platzes.

„Mit souveräner Präzision und fast unsichtbarer Hand“ sei die Sanierung der Neuen Nationalgalerie durchgeführt worden, unterstreicht die interdisziplinär und international besetzte Jury in ihrer Beurteilung. Bei der Auswahl der vier Siegerprojekte des BDA-Preises Berlin 2021 waren die folgenden sieben Kriterien relevant: Fügung, atmosphärische Wirkung, Symbolik, Komposition, soziales Engagement, technische, ökologische und gesellschaftliche Neuerungen und Detailvollkommenheit.

Zusätzlich zu den vier Gewinnern wurden vier Auszeichnungen und vier lobende Erwähnungen vergeben – aus insgesamt 112 eingereichten Projekten. Die Preisverleihung findet am 3. Mai 2022 in der Deutschen Oper Berlin statt. Für die vier Preisträger eröffnen sich mit der Prämierung weitere Möglichkeiten: Sie können für den bundesweit vergebenen Architekturpreis Nike des Bundesverbandes des BDA nominiert werden.

Die Fotografie zeigt einen Treppenabgang mit gläsernem Geländer und dahinter einen Raumteiler aus Holzpaneelen. Treppenabgang in der Neuen Nationalgalerie Die Holzpaneele der oberen Ausstellungshalle wurden im Rahmen der Grundinstandsetzung ebenfalls restauriert und die Patina der vergangenen Jahrzehnte erhalten

Weiterhin spannend bleibt es beim Mies-van-der-Rohe-Award 2022, dem Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur. Aus 532 nominierten Arbeiten wurden nun 40 Projekte für die Shortlist ausgewählt – darunter die Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie. Die Schwerpunkte lagen dabei auf sozialer Integration, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sowie der ästhetischen Konzeption. Am 16. Februar 2022 geben die Europäische Kommission und die Fundació Mies van der Rohe die fünf Finalisten bekannt.

Die Hauptziele dieses Preises bestehen laut einer Pressemitteilung der Auslober darin, „ein gründliches Verständnis der Transformation der gebauten Umwelt Europas zu erreichen“ sowie „Exzellenz und Innovation auf dem Gebiet der Architektur anzuerkennen und zu würdigen“. Der Preis, der 1987 ins Leben gerufen wurde, wird in der Regel alle zwei Jahre vergeben und gilt als renommiertester europäischer Architekturpreis. Er wird an kulturell, konzeptuell und technisch herausragende Bauten vergeben und soll die europäische Stadt als zukunftsorientiertes Modell hervorheben.

Die Fotografie zeigt sanitäre Räume mit Waschbecken, einem Spiegel und Toilettenkabinen. WC und Waschbecken in der Neuen Nationalgalerie Die Waschbecken im Untergeschoss wurden originalgetreu im 3D-Druck-Verfahren nachgebildet.

Die Neue Nationalgalerie musste nach fast einem halben Jahrhundert ununterbrochener Nutzung und aufgrund steigender Anforderungen an den Museums- und Ausstellungsbetrieb von Grund auf instandgesetzt und modernisiert werden. Die Leitung des Bauprojektes unter dem Motto „So viel Mies wie möglich“ hatte das Referat IV 5 des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung inne. Am 22. August 2021 konnte der ikonische Bau feierlich wiedereröffnet werden. Seitdem ist der Andrang der Besucherinnen und Besucher groß, die nicht nur die Kunst, sondern auch das instandgesetzte Bauwerk in Augenschein nehmen möchten.

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