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Mit dem Titel „Energieeffizientes Nichtwohngebäude in NRW“ darf sich der Neubau auf dem UN Campus in Bonn seit Kurzem schmücken. Das Hochhaus, dessen Energiekonzept sich an den Passivhausstandard anlehnt, wurde von der Energieagentur NRW unter anderem für seine geringen Treibhausgasemissionen und seine Nachhaltigkeit gewürdigt. Das nahezu fertiggestellte Gebäude entstand im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin unter der baufachlichen Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Das Hochhaus, das derzeit auf dem UN Campus in Bonn nach Plänen der Arbeitsgemeinschaft UNE aus Stefan Lippert Architekten sowie big Architekten und Ingenieure entsteht, wurde von der Energieagentur NRW als „Energieeffizientes Nichtwohngebäude in NRW“ ausgezeichnet. Der angestrebte Gold-Standard im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude, die Nutzung von Brunnenwasser und Erdwärme als Energiequellen und der aufgrund des Passivhausansatzes niedrige Heizenergiebedarf überzeugten die Jury.
Die drei miteinander verknüpften Ebenen der Nachhaltigkeit spielen bei diesem Projekt eine wichtige Rolle. So wurde die Ökobilanz des Gebäudes und der verwendeten Materialen über den gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet. Der ökonomische Aspekt zeigt sich beispielsweise in langlebigen und gleichzeitig ökologischen Baustoffen, um die Lebenszykluskosten zu minimieren. Auf der soziokulturellen und funktionalen Ebene stand eine gute Nutzbarkeit im Vordergrund. Deshalb wurde in der Planung unter anderem ein großes Augenmerk auf Barrierefreiheit, Behaglichkeit und Flexibilität in der Grundrissgestaltung gelegt.
Mit dem Neubau, für dessen baufachliche Umsetzung das Referat III B 1 des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) verantwortlich zeichnet, werden auf dem bestehenden UN Campus in Bonn 330 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. In direkter Nachbarschaft zum neuen Abgeordnetenhochhaus „Langer Eugen“, das seit 1997 unter Denkmalschutz steht, hält sich das Gebäude mit seinen 17 vollverglasten Obergeschossen dezent zurück und setzt gleichzeitig einen weiteren städtebaulichen Akzent.
Die Auszeichnung „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in Nordrhein-Westfalen – Schulen und Bürogebäude“ wurde 2019 vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Energieagentur NRW ins Leben gerufen. Ziel ist es, vorbildliche energieeffiziente Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Schulgebäude in Nordrhein-Westfalen bekannter und die Erfahrungen der Planungsteams, der Eigentümer und der Nutzer einem breiteren Kreis zugänglich zu machen – damit sich möglichst viele daran ein Beispiel nehmen und der Gebäudesektor seinen wichtigen Beitrag zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen leistet.