Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Meldung 12.03.2021 Bauen für Preußen240 Jahre Schinkel

Der 240. Geburtstag des Berliner Baumeisters Karl Friedrich Schinkel am 13. März 2021 ist Anlass, den Blick auf sein bis heute stadtbildprägendes Werk zu lenken, insbesondere in Berlins Mitte. Dazu gehört auch die Neue Wache am Boulevard Unter den Linden, die unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) für das Deutsche Historische Museum barrierefrei umgebaut wurde. Die Bedeutung Schinkels als Baumeister und Künstler ist noch immer spürbar.

Das Ölgemälde zeigt das Portrait eines Mannes zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor dunklem Hintergrund. Portrait Karl Friedrich Schinkels Karl Friedrich Schinkel wurde 1826 von Carl Joseph Begas portraitiert.

Der 1781 geborene Schinkel war ab 1810 als Beamter der damaligen Oberbaudeputation Preußens tätig, beriet zunächst als Dezernent in künstlerischen Fragen und plante später in verschiedenen Funktionen im Auftrag Friedrich Wilhelms III bedeutende Bauwerke, um Berlin in eine repräsentative Hauptstadt für Preußen umzugestalten. Nach seinen Plänen wurde nicht nur das ikonische Alte Museum am Lustgarten gebaut, dessen Säulenmotiv vom benachbarten Kolonnadenhof und der 2019 eröffneten James-Simon-Galerie architektonisch wieder aufgegriffen wird. Am Boulevard Unter den Linden errichtete er außerdem die Neue Wache, seinerzeit ein Denkmal für die Befreiungskriege. Heute dient sie als Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Die Neue Wache wurde 2017 barrierefrei umgebaut, für die Umsetzung der Arbeiten zeichnete das BBR verantwortlich. Das Alte Museum als Teil der Berliner Museumsinsel wird perspektivisch von Grund auf instandgesetzt werden.

„Den Masterplan Museumsinsel zu Schinkels 250. Geburtstag in zehn Jahren mit der Grundinstandsetzung des Alten Museums zu vollenden, das wünsche ich mir zu seinem Diesjährigen“, sagt Barbara Große-Rhode, Leiterin des Referates IV 2 und im BBR für das Projektmanagement der Museumsinsel verantwortlich.

Ebenfalls nach Plänen Schinkels wurde 1836 am Berliner Kupfergraben die Berliner Bauakademie fertiggestellt. Vor fünf Jahren beschloss der Deutsche Bundestag, die im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte Akademie zur Ausbildung von Architekten als Nationale Bauakademie wieder zu errichten. 2018 führte das BBR dazu einen Ideenwettbewerb durch, bei dem das Preisgericht fünf Preise und fünf Anerkennungen vergab.

Die Fotografie zeigt die Hauptansicht eines Baudenkmals bei Nacht mit einer beleuchteten Säulenhalle als Vorbau. Portikus der Neuen Wache, bei Nacht Durch den nun barrierefrei erschlossenen Portikus gelangen die Besucher ins Innere der Neuen Wache.

Schinkel gestaltete die Epoche des Klassizismus im damaligen Königreich Preußen entscheidend mit und beeinflusste stilbildend nachfolgende Generationen von Berliner Architekten, die daher der „Schinkelschule“ zugeordnet werden. Er entwickelte eine eigenständige Formensprache, die Elemente aus der klassischen Antike und der Gotik aufgriff, und leistete auch auf den Gebieten der Innenarchitektur, des Designs und der Malerei Außergewöhnliches.

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