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Am 9. Juni 2020 übergab das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) das Deutschlandhaus in Berlin an die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Das Deutschlandhaus war seit 2015 unter der Leitung des BBR umgebaut und erweitert worden, die für die Stiftung vorgesehenen Bereiche wurden im Sommer 2019 baulich fertiggestellt. Die Stiftung bereitet nun die Ausstellungsbereiche vor und plant die Eröffnung des Dokumentationszentrums für Sommer 2021.
Neben den über 2.200 Quadratmetern, die der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung für Dauer- und Wechselausstellungen zur Verfügung stehen, umfasst das umgebaute und erweiterte Deutschlandhaus auch Büro- und Veranstaltungsflächen. Die Stiftung installiert in den nächsten Monaten in den verschiedenen Räumen und insbesondere auf den Ausstellungsflächen die Ersteinrichtung.
Saniert, umgebaut und erweitert wurde das Deutschlandhaus nach Plänen des österreichischen Architekturbüros Marte.Marte. Eine schmale Lichtfuge markiert den Übergang zwischen Alt- und Neubau und sorgt gleichzeitig dafür, dass viel Tageslicht ins Foyer fällt. Die Oberflächen aus Sichtbeton und Betonestrich schaffen einen monolithischen Raumeindruck und damit einen zurückhaltenden Rahmen für die Exponate der künftigen Ausstellung.
Neben der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wird unter anderem das benachbarte Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Teile des Gebäudes für Bürozwecke nutzen.
Das Deutschlandhaus wurde zwischen 1926 und 1935 im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet und ist Teil des Gebäudekomplexes Stresemannstraße 90–94, zu dem auch das Europahaus gehört. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1960 mit veränderter Nutzung als reines Bürogebäude wieder aufgebaut. Bis zum Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2015 nutzten unterschiedliche Institutionen das Deutschlandhaus für ihre Beschäftigten.