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Mit dem sogenannten Luf-Boot erreichte am 29. Mai das erste Großobjekt aus den Museen Dahlem den zukünftigen Standort des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum. Langfristige baulogistische Planungen und Abstimmungen machten den spektakulären Transport möglich.
Der Einzug des größten Ausstellungsstücks in das noch im Bau befindliche Berliner Schloss sorgte für großes Aufsehen. Ein Spezialtransport hatte den Rumpf eines über 100 Jahre alten Südseeschiffes bereits in der vorangegangenen Nacht aus Dahlem zur Schlossbaustelle in Berlin-Mitte gebracht. Damit das in einer etwa 18 Meter langen Kiste verpackte Exponat in der neuen Ausstellungshalle aufgestellt werden konnte, musste der außergewöhnliche Transport noch während der Bauphase erfolgen. Denn nach Abschluss der Bauarbeiten wird es in den Fassaden des Schlosses keine Öffnungen mehr geben, die groß genug für das Boot und einige weitere zentrale Ausstellungsstücke wären. Seit langem sieht der Gesamtablaufplan des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) die Anlieferung der Großobjekte aus Berlin-Dahlem in den Sommermonaten 2018 vor. Der erfolgreiche Transport des Südseeschiffes markiert damit einen Meilenstein, auf den seit mehr als zweieinhalb Jahren hingearbeitet wurde.
Das Schiff stammt von der Insel Luf (heute Papua-Neuguinea) und wurde 1904 vom damaligen Völkerkundemuseum in Berlin erworben. Seit 1966 wurde es in der Dauerausstellung des Ethnologischen Museums in Berlin-Dahlem gezeigt. Durch den Umzug des Museums in das Humboldt Forum erhalten das Luf-Boot und weitere spannende Großobjekte nun auf Dauer einen neuen Heimathafen. Aus baulogistischer Sicht stellt die Überführung der großen Ausstellungsstücke des Museums eine Herausforderung dar, die von Anfang an mitgeplant werden musste. Besonders wichtig war es dabei, die Arbeiten im neuen Ausstellungsbereich sowie am Fußboden im großen Foyer des Schlosses rechtzeitig abzuschließen. Zudem mussten am alten Standort in Dahlem zeitlich abgestimmte Rückbaumaßnahmen durchgeführt werden, damit das Boot und weitere Großobjekte aus den alten Ausstellungsräumen abtransportiert werden konnten.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Hans-Dieter Hegner, Bauvorstand der Stiftung Humboldt Forum und Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, nutzten den Anlass, um über den Stand des Bauprojektes und die weiteren Schritte auf Europas größter Kulturbaustelle zu informieren. Alle drei betonten den guten Baufortschritt und bedankten sich ausdrücklich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BBR. „Die bauliche Fertigstellung der größten Ausstellungssäle ist Ergebnis intensiver Planungs- und Koordinationsarbeit vieler Beteiligter und zugleich ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung des Humboldt Forums im Berliner Schloss“, betont Volker Grübener, Leiter der Abteilung VI des BBR und ehemaliger Gesamtprojektleiter der Schlossbaustelle.