Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Planungswettbewerb Deutsche Botschaft Tel Aviv / Israel Neubau Residenz

Nicht offener, einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren

  • Status Abgeschlossen
  • Veröffentlichung 07.07.2022
  • Entscheidung 14.06.2023

Bauprojekt

  • Adresse Herzliya - Tel Aviv

Entscheidung des Preisgerichts

Das Preisgericht tagte am 14. Juni 2023 unter dem Vorsitz von Herrn Professor Markus Allmann im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin-Charlottenburg. Es wurden ein erster, ein zweiter, ein dritter Preis sowie zwei Anerkennungen vergeben. Das Preisgericht empfiehlt einstimmig die Arbeit 1564 des 1. Preisträgers der Realisierung zugrunde zu legen unter Berücksichtigung der Empfehlungen und der Hinweise in der schriftlichen Beurteilung. Entsprechend der EU-Bekanntmachung vom 12.07.2022 werden die drei Preisträger zu Verhandlungen aufgefordert.
Die Koordination und Durchführung des Wettbewerbsverfahren erfolgte durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.

Das Preisgericht tagte in folgender Zusammensetzung:

Fachpreisrichter und Fachpreisrichterinnen

  • Prof. Markus Allmann, allmannwappner gmbh, München
  • Marianne Mommsen, relais Landschaftsarchitekten, Berlin
  • Matthias Rammig, Transsolar, Stuttgart
  • Nazmi Shehadeh, Nazmi Shehadeh Architekten, Nazareth
  • Ramona Schwertfeger, LagerSchwertfeger GmbH, Berlin

Sachpreisrichter und Sachpreisrichterinnen

  • Botschafter Steffen Seibert, Auswärtiges Amt
  • Christine Eichelmann, Ref. 111-4, Auswärtiges Amt (AA)
  • Dirk Scheinemann, Abteilungsleiter B, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
  • Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Stellvertretende Fachpreisrichterin

  • Sofia Petersson, Landschaftsarchitektin, Annabau, Berlin

Stellvertretende Sachpreisrichterinnen

  • Christine Neuhoff, Referatsleiterin BI6, BMWSB
  • Swantje Kuhr, Referatsleiterin IIIA4, BBR

Sachverständige

  • Kathrin Heimann, Kostensachverständige, Kemmermann Projektmanagement
  • Steven Damiano, Sachverständiger Nachhaltigkeit, Ref. IIIA4, BBR

Vorprüfung

  • Stefan Mathey, Architekt
  • Helena Muda, Architektin

Preisträger

1. Preis - 1564

Gustav Düsing GmbH, Berlin mit wolff:architekten Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin mit Architekten für nachhaltiges Bauen, Walsrode und emmerik garden design and research, Rotterdam

Entwurf
Architektur: Gustav Düsing, Roland Wolff (wolff:architekten), Thomas Isselhard (Architekten für nachhaltiges Bauen)
Landschaftsarchitektur: Joost Emmerik

Mitarbeit: Ana Filipovic

Fachberatung: Bollinger+Grohmann, Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel, Dipl.-Ing. Leopold Haas, Dehne Kruse BrandschutzIngenieure, Braunschweig

1. Preis - 1564 - Rendering

Bild / Video 1 von 4

Das Bild zeigt die Perspektivansicht des zweigeschossigen Baukörpers mit einer verschiebbaren licht- und luftdurchlässigen Metallfassade. 2 Treppen führen vom Erdgeschoss in den Botschaftsgarten. 1. Preis - 1564 - Rendering Rendering

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)

Die Leitidee der Arbeit folgt mit dem Erhalt des Kerns des Bestandsgebäudes „dem Prinzip des Eco-Minimalismus“.
Der größere Raumbedarf wird durch eine umhüllende Struktur mit vorgehängter Metallfassade gewährleistet. Dadurch entsteht ein Zwischenraum, der als Zwitter zwischen Innen- und Außenraum verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und besondere Raumeindrücke bietet, die die besondere klimatische Situation des Ortes widerspiegeln.
Der Metallvorhang wird beweglich ausgebildet, um Windschutz und verschiedene Blicke in den Garten zu ermöglichen. Die Realisierbarkeit dieses Mechanismus wird kontrovers diskutiert.
[...] Der zukünftige Baukörper ist sehr kompakt organisiert, so dass der Garten mit seiner wertvollen Bestandsvegetation erhalten wird und das Verhältnis zwischen Gebäude und Garten in einem ausgewogenen Verhältnis bestehen bleibt. Das neue Bild des Trockengartens, das eine Vegetation ohne intensive Bewässerung entwickelt, wird als nachhaltig und zukunfts-
weisender Beitrag gewertet. [...]
Insgesamt handelt es sich um eine Arbeit, die mit wohltuender Bescheidenheit die deutsche Residenz in Israel verkörpert und damit die Tradition der diplomatischen Vertretung dort fortsetzt. Ganz richtig wird die Frage nach den Formaten zukünftiger diplomatischer Arbeit gestellt bzw. nach dem
wirklichen Bedarf an repräsentativen Großveranstaltungen in klimatisierten Räumen. Gleichzeitig wird mit größter Konsequenz die Frage der Nachhaltigkeit des Bauens in den Mittelpunkt gerückt.
Bei hoher gestalterische Qualität entsteht damit eine Botschaft, die mit großer Weitsicht in die Zukunft blickt.

2. Preis - 1568

Gerber Architekten GmbH, Dortmund

Entwurf
Architektur und Landschaftsarchitektur: Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber

Mitarbeit: Magdalena Cieslicka, Jens Bentfeld, Philipp Boeddeker, Can Peter Grothmann, Jeewon Paek

Fachberatung: WETZEL & von SEHT, Wittmaack Ingenieurgesellschaft mbH

2. Preis - 1568 - Rendering

Bild / Video 1 von 4

Das Bild zeigt die Perspektivansicht des zwei- bzw. dreigeschossigen Baukörpers fingerartig durch Fugen abgesetzte Kuben in unterschiedlichen Breiten. Das Untergeschoss ist ein transparentes Gartengeschoss. 2. Preis - 1568 - Rendering Rendering

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)

Der Leitgedanke – ein offener repräsentativer Charakter der Gartenfassade gegenüber einer zurückhaltenden geschlossenen Zugangsfassade zur Straße – wird konzeptionell umgesetzt. Die Formulierung der beschriebenen Offenheit zum Garten wird in den Obergeschossen etwas relativiert.
Der Baukörper passt sich der Höhenentwicklung der Nachbarschaft an [...]. Der Garten wird als Freiraum weitestgehend erhalten.
Die Gliederung des Grundrisses erfolgt zur Gartenseite kammartig in fünf Kubaturen. Das Spiel mit der Proportionalität der Einzelhäuser erscheint etwas willkürlich. Auffallend ist trotz der vertikalen Teilung in einzelne Baukörper die horizontale Schichtung der verschiedenen Funktionen.
Die Eingangssituation eröffnet interessante Sichtbeziehungen zum tieferliegenden überhöhten Hauptempfangsraum und Garten. Die Sichtbetonfassade mit Wellenstruktur soll auflockernd wirken, dies wird kontrovers diskutiert.
Die Funktionsabläufe sind sehr gut gelöst. Die Aufteilung des amtlichen Teils der Residenz (ATR) und des privaten Teils der Residenz (PTR) erfolgt über horizontale, klar geteilte Empfangsräume [...].
Der ATR ist sehr gut an den Garten angebunden. Im PTR gibt es schöne Sichtbezüge zum Garten über die Dachterrasse sowie direkte Außenbezüge über die 3 Patios und Balkone. [...] Innere Erschließung und Barrierefreiheit sind funktional gut gelöst. Das Sicherheitskonzept erscheint auch mit Nacht-
lüftung über die Gartenseite erfüllbar.
Die Konstruktion des Tragwerks als klassische Betonkonstruktion in Schottenbauweise mit wirtschaftlichen Spannweiten sollte hinsichtlich einer nachhaltigeren Materialwahl überprüft werden. [...]


3. Preis - 1573


Sacker Architekten GmbH, Freiburg und freisign Landschaftsarchitektur Part GmbH, Freiburg

Entwurf
Architektur: Christopher Höfler
Landschaftsarchitektur: Ane Nieschling

Mitarbeit: Maximilian Matscheko, Corinna Voigt, Timo Christmann, Serena Barbieri

Fachberatung: Statik: Krebs und Kiefer, BNB, Energiekonzept: Stahl und Weiß

3. Preis - 1573 - Rendering

Bild / Video 1 von 4

Das Bild zeigt die Perspektivansicht des zweigeschossigen Hybridbaukörpers. Das erste Obergeschoss hat gartenseitig eine Dachterrasse. Die Treppe im Erdgeschoss in den Garten ist mit Pflanzenbewuchs. 3. Preis - 1573 - Rendering Rendering

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)

Der Entwurf will den Besuchern Offenheit und eine großzügige Geste des Willkommens entgegenbringen. Diesen Anspruch erfüllt das Gebäude auf der Gartenseite eher als auf der Straßenseite. Die Funktionen sind klar auf die einzelnen Ebenen verteilt: Im Obergeschoss der private Teil der Residenz (PTR), im Erdgeschoss der amtliche Teil der Residenz (ATR) und im Untergeschoss die Nebenfunktionen einschließlich der andienenden Küche.
Die Räume ist sind gut angeordnet und mit großzügigen Ausblicken zum Garten orientiert. Im ATR ist eine große Flexibilität bei der Nutzung möglich.
[...] Das Gebäude erstreckt sich als Riegel längs zur Straße und hält damit einen großen Teil des Gartens frei. Dabei unterliegt die Tragstruktur der Holz-Lehm-Bauweise einer ausgeprägten Rasterung. Der Gesamteindruck des Gebäudes wird dem repräsentativen Charakter einer Botschaftsresidenz
dadurch nur teilweise gerecht.
Mit der Materialwahl (Holz) wird Bezug auf eine typische europäische Bauweise genommen, allerdings erfordert dies wegen des örtlichen Klimas besondere Schutzvorkehrungen und eine intensive Wartung.
[...] Die Barrierefreiheit ist gewährleistet, jedoch wird durch die aufwändige Gestaltung der Treppen und Rampen die Nutzung der Gartenfläche eingeschränkt. [...] Die Barrierefreiheit im Außenraum ist eingeschränkt.
Ein umfassendes Energiekonzept (Low Tech) ist angedacht. Es wird allerdings bezweifelt, dass ausreichend Baumasse wegen der großen Fensterflächen zur Verfügung steht, um auf eine maschinelle Klimatisierung verzichten zu können. Die vorgesehenen PV-Module werden in die Pergolen integriert und dienen gleichzeitig dem Sonnenschutz. [...]

Anerkennung - 1576

Bundschuh Architekten, Berlin und 100 Landschaftsarchitektur, Berlin

Entwurf
Architektur: Roger Bundschuh
Landschaftsarchitektur: Thilo Folkerts

Mitarbeit: Mert Aydin, Pavlo Babienko, Barbora Ditzova, Jannis Schiefer, Marco van Bentum, Birtan Yilmaz, Victoria Koppenwallner, Zdenka Stulic

Fachberatung: Statik: ifb, Technische Gebäudeausrüstung: ibk

Anerkennung - 1576 - Rendering

Bild / Video 1 von 4

Das Bild zeigt die Perspektivansicht des zum Garten hin dreigeschossigen, kompakten quaderförmigen Baukörpers. Das Erdgeschoss ist durch Schiebefenster verglast. Eine Freitreppe führt in den Garten. Anerkennung - 1576 - Rendering Rendering

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)

Der kompakte quaderförmige Baukörper ist gut auf dem Grundstück angeordnet. Etwa 2/3 der attraktiven Gartenfläche bleiben unbebaut.
Die repräsentativen Räume der amtlichen Residenz sind im Wesentlichen im Erdgeschoss organisiert. Der im Gartengeschoss liegende Speisesaal wird über eine großzügige offene Treppe angebunden. Durch die Lage des Speisesaals im Gartengeschoss ist eine direkte gravitätsvolle Verbindung zum
Garten gegeben.
Dem Erdgeschoss ist eine durchgängige Terrassenzone vorgelagert, die über eine Treppe in den Garten führt. Alle privaten Räume der Residenz sind flächeneffizient im Obergeschoss organisiert. Ein eingeschnittener Hof bietet sowohl eine direkte Belichtung des zentralen Wohn- und Essbereiches, als auch einen Außenraum. Vermisst wird jedoch ein unmittelbarer Ausblick in den Garten.
[...] Die Materialwahl für die monolithische Außenwandkonstruktion als Infraleichtbeton ist im Sinne des einfachen Bauens positiv zu bewerten. Dennoch wird sie im Hinblick auf die CO2 Bilanz kritisch bewertet. Die Deckenstärken sind zu überdenken.
In der Gesamterscheinung fügt sich das Gebäude aufgrund der Proportionen gut in die Umgebung ein. Die Gartenfassade ist zum einen geprägt von der großen Glasfront vor den repräsentativen Räumen, die einen attraktiven Blick in den Garten ermöglicht, zum anderen von der monolithisch geschlossenen Fassade des Obergeschosses. [...]
Die Gartenanlage bleibt weitestgehend erhalten und wird durch lokale Gehölze gärtnerisch weiterentwickelt. Die im Gartengeschoss vorgelagerte Terrassenfläche ist angenehm zurückhaltend dimensioniert. [...]

Anerkennung - 1577

LKK Lehrecke Kammerer Keiss Architekten GmbH BDA DGNB, Berlin und Beusch Landschaftsarchitekten BDLA, Potsdam

Entwurf
Architektur: Jakob Lehrecke, Claudia Keiss, Florian Kammerer, Agustin Donadio
Landschaftsarchitektur: Andrea Nicke

Mitarbeit: Magdal Botana, Tobias Schwarz, Andre Silva, David Weber, Sofia Buganem, Natalia Klose, Hannah Reum

Fachberatung: sbp ingenieure, jh-planungsgesellschaft

Anerkennung - 1577 Rendering

Bild / Video 1 von 4

Das Bild zeigt die Perspektivansicht des strassenseitig zweigeschossigen und gartenseitig dreigeschossigen rechteckigen Baukörpers. Vom Erdgeschoss führt eine Treppe in den Garten. Im Untergeschoss befindet sich gartenseitig eine Terrasse. Anerkennung - 1577 Rendering Rendering

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)

Der Baukörper fügt sich in das städtebauliche Ensemble bezogen auf Höhe und Volumen gut ein. Das Gebäude schafft es dadurch einen relativ großen Teil der Gartenfläche zu erhalten. Jedoch führen die groß dimensionierten Terrassen und Treppen zu einem unnötig hohen Versiegelungsgrad. Der Ent
wurf organisiert die Räume auf drei Ebenen, wobei sich die Empfangsräume hauptsächlich auf Erdgeschossebene und mit einem Leseraum auch auf der Gartenebene befinden.
Die privaten Räume sowie die Gästeräume befinden sich im 1. Obergeschoss mit separatem Eingang.
Das Gebäude besticht durch die in der Fassade ablesbaren Funktionen des Innenraums. Eingänge und Aufenthaltsflächen werden durch Rücksprünge betont und verschattet. Die Schließung der Kubatur durch eine vorgesetzte Betonschürze an der südwestlichen Ecke erscheint rein formalistisch und trägt zusammen mit den weiteren Beton-Sichtschutzwänden im Obergeschoss in unnötiger Weise zu einem erhöhten Materialaufwand bei. [...]
Im Inneren entstehen Räume mit unterschiedlicher Atmosphäre: der große Empfangsraum über anderthalb Geschosse befindet sich neben den intimeren Nebenempfangsräumen.
Positiv hervorzuheben ist der Anschluss der Empfangsräume an den Garten auf zwei Ebenen. Die Ausgestaltung der Freiräume lässt aber eine gärtnerische Qualität vermissen. [...]
Die vertikale Trennung von öffentlichen und privaten Räumen ist schlüssig, die Anzahl der Erschließungskerne mit drei Treppenräumen erscheint überzogen und wenig effizient.
Im Obergeschoss erhalten die privaten Räume durch Rücksprünge der Fassade und die großzügige Terrasse eine angemessene Abgeschiedenheit ohne den Bezug zum Garten zu verlieren. [...]

Umgebungsmodell: Modellbau Milde, Berlin

Modellfotos: Ulrike Ludwig und Winfried Mateyka, Berlin

Informationen zum Wettbewerb

Auslober, Koordination und Durchführung

Ausloberin

Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Koordination und Durchführung des Wettbewerbs

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau, Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
Beate Hückelheim-Kaune (Abteilungsleiterin Abteilung A)
Gesa Petersen ( Referatsleiterin A 2)
Karen Behrendt (Projektleiterin)

Projektleitung Baumaßnahme

Verantwortlich für die Durchführung der Baumaßnahme, des Verhandlungsverfahrens nach VgV
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat III A3
Swantje Kuhr (Referatsleiterin)
Sabine Starling (Projektleiterin)

Wettbewerbsaufgabe

Für die Residenz der Deutschen Botschaft in Tel Aviv soll ein Neubau auf dem bundeseigenen, ca. 2.185 großen Grundstück in Herzliya, nördlich von Tel Aviv errichtet werden. Die Neubaumaßnahme umfasst den amtlichen sowie den privaten Teil der Residenz. Zurzeit befindet sich auf dem Grundstück noch ein Bestandsgebäude, das abgerissen werden soll. Nutzer ist das Auswärtige Amt. Die Kosten der KG 300 bis 400 werden (gemäß DIN 276) auf ca. 8,2 Mio. EUR netto, die Kosten für die Außenanlagen (KG 500) auf ca. 600.000 EUR netto geschätzt. Bei dem Neubau sind der architektonische Qualitätsanspruch an die gesamte Gebäudegestaltung, die Anpassung des Gebäudes an die klimatischen Bedingungen sowie eine umfänglich mit dem Hochbauentwurf verbundene Freianlagenplanung wichtige Anliegen.

Das Gebäude sollte nach dem Lowtech-Prinzip geplant werden, welches robuste, wartungsarme, bauliche Lösungen gegenüber technischen Lösungen vorzieht. Die Planungsansätze sollen auf den Lebenszyklus des Gebäudes bezogen wirtschaftlich tragfähig sein.

Die Umsetzung der klimapolitischen Ziele, insbesondere ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2045, soll unter Berücksichtigung der örtlichen klimatischen Parameter untersucht und innerhalb der geplanten Baumaßnahme sichergestellt werden. Eine hohe Energieeffizienz, die Verringerung des Primärenergiebedarfes und des CO2-Ausstoßes der Liegenschaft sind wichtige Planungsziele.
Die Konzeption des Gebäudes sowie die Auswahl der eingesetzten Baustoffe sollen anhand der lokalen Begebenheiten und klimatischen Einflüsse erfolgen. Für das Gebäude und die Außenanlage ist das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen sinngemäß anzuwenden. Die Nachhaltigkeitsziele sind gemäß Auslobung umzusetzen.

Ziel des ausgelobten Wettbewerbs ist es, ein Vorentwurfskonzept zu erhalten, das den gestalterischen, funktionalen und sicherheitstechnischen Anforderungen sowie den Repräsentationsansprüchen einer Residenz gerecht wird sowie ein leistungsfähiges Planerteam für die weiteren Leistungsphasen zu finden.
Der Wettbewerb richtete sich an Arbeitsgemeinschaften aus Architekten (federführend) und Landschaftsarchitekten.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird die Ausloberin ein Verhandlungsverfahren nach VgV unter allen Preisträgern durchführen. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.

Wettbewerbsverfahren

Nichtoffener, einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren für ein interdisziplinäres Planerteam (Architekten und Architektinnen und Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen) nach den RPW 2013 § 1 (1)

Downloads

Kontakt

  • Referat A2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
    Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau 
    Straße des 17. Juni 112
    10623 Berlin

    Tel.: +49 30 18401-9202
    Fax: +49 30 18401-9209
    E-Mail: architektur@bbr.bund.de

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