Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Kunst-am-Bau-Wettbewerb Kunst am Bau für das Erweiterungsgebäude des Bundeskanzleramtes

Nicht offener, einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren

  • Status Abgeschlossen
  • Veröffentlichung 01.02.2022
  • Entscheidung 04.11.2022

Bauprojekt

  • Kunststandort(e) Die Wintergärten im Erweiterungsbau (mind. 5, max. 9)

Entscheidung des Preisgerichts

Das Preisgericht tagte am 4. November 2022 im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin und hat unter dem Vorsitz von Leonie Baumann, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds fünf erste Preise vergeben. Drei Wettbewerbsarbeiten wurden mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Es beschloss einstimmig die mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeiten zur Realisierung. Die Gesamtsumme dieser fünf Arbeiten beträgt 1.299.400 Euro.

Preisträger

ein 1. Preis - 1160

NEUE DIMENSION

Michael Sailstorfer, Berlin
Mitarbeit: Mariona Berengner, Natalie Brehmer, Charlotte Spichalsky

1. Preis - 1160 "NEUE DIMENSION"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Perspektivansicht des künstlerischen Entwurfes der drei senkrecht angeordneten Gräserskulpturen. 1. Preis - 1160 "NEUE DIMENSION" Perspektivansicht der Gräserskulpturen


ein 1. Preis - 1163

Vita est tempus optimum hominis

Gregor Passens, München

1. Preis - 1163 "Vita est tempus optimum hominis"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Visualisierung des künstlerischen Entwurfes, eine Zitrone, die von einem mit drei Zitronenbaumästen zusammengebundenen Dreibein getragen wird. 1. Preis - 1163 "Vita est tempus optimum hominis" Visualisierung

ein 1. Preis - 1169

SPIEGELKABINETT

Stefan Sous, Düsseldorf

1. Preis - 1169 "SPIEGELKABINET"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Draufsicht auf den künstlerischen Entwurfes, eine gedoppelte und gespiegelte Baum- und Steinlandschaft. Die Ansicht zeigt den Blick von oben auf den künstlerischen Entwurf. Bei den Bäumen handelt es sich um Steineiben. 1. Preis - 1169 "SPIEGELKABINET" Draufsicht

ein 1. Preis - 1175

KANZLERBUNGALOW

Dellbrügge & de Moll, Berlin

1. Preis - 1175 "KANZLERBUNGALOW"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Draufsicht auf den angedachten Kunststandort, zwei quadratische, versetzt angeordnete, eingeschossige Atriumbauten. 1. Preis - 1175 "KANZLERBUNGALOW" Draufsicht auf den angedachten Kunststandort.


ein 1. Preis - 1178

Frühstückslandschaft

Catrin Bolt, Breitenstein (Österreich)

1. Preis - 1178 "Frühstückslandschaft"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Ansicht des künstlerischen Entwurfes, eines wandfüllendes Fresko, das mit Kaffee als Farbe gemalt werden soll. 1. Preis - 1178 "Frühstückslandschaft" Ansicht des künstlerischen Entwurfes



2. Preise

1161 - KUNSTrePUBLIK, Berlin

Matthias Einhoff, Philip Horst, Harry Sachs

Zyklus (Arbeitstitel)

1. Preis - 1161 "Zyklus"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Ansicht des künstlerischen Entwurfes. 1. Preis - 1161 "Zyklus" Ansicht des künstlerischen Entwurfes


1165 - Monika Goetz, Berlin

Connected

2. Preis - 1165 "Connected"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Visualisierung des künstlerischen Entwurfes, eine Installation als ein über drei Bäume gespanntes Netzwerk. 2. Preis - 1165 "Connected" Visualisierung des künstlerischen Entwurfes


1168 - Dietrich Förster, Apfeldorf

zeitenwende

Sonderfachleute: Marcel Enzweiler (Statik),
Peter Mattle (Rohre 3D biegen)

2. Preis - 1168 "zeitenwende"

Bild / Video 1 von 2

Das Bild zeigt die Visualisierung des künstlerischen Entwurfes, eine weiße Stahlskulptur als plastisch verformte Gitterstruktur mit 3 Fußpunkten aus gebogenen Vierkantstahlrohren. 2. Preis - 1168 "zeitenwende" Visualisierung des künstlerischen Entwurfes

Informationen zum Wettbewerb

Auslober, Koordination und Durchführung

Bauherrin und Ausloberin

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Nutzer

Bundeskanzleramt

Koordination und Durchführung

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau, Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin

Beate Hückelheim-Kaune (Abteilungsleiterin A), Birgit Jacke-Ziegert (Projektleitung)

Vorprüfung

Dr. Beate Klompmaker, Künstlerin und Kunstwissenschaftlerin
Stefan Mathey, Bildhauer und Architekt
Jana Seehusen, Künstlerin und Kunstwissenschaftlerin

Wettbewerbsaufgabe

Das Bundeskanzleramt erhält nach dem Entwurf von Schultes Frank Architekten einen Erweiterungsbau im Kanzlerpark auf der westlichen Seite der Spree und bildet damit den Abschluss des ebenfalls von den Architekten konzipierten sogenannten Band des Bundes nach Westen.

Der Hauptbaukörper der Erweiterung ist ein sechsgeschossiges, dem Bogenverlauf der Parkbegrenzung folgendes Bürogebäude, das die Architektursprache mit insgesamt neun gebäudehohen Wintergärten des Bestandsgebäudes weiterführt. In Richtung Spree schließt sich jeweils ein flacherer Bauteil an. Im nördlichen Flügel befinden sich Pforte und Serviceeinrichtungen wie Besucherzentrum und Kantine, im südlichen Flügel ist eine Kindertagesstätte geplant. Eine erhöhte Landeplattform für Hubschrauber ersetzt die ursprüngliche Landefläche im Park. Auf einem nördlich angrenzenden bundeseigenen Grundstück wird zudem ein Post- und Logistikbereich errichtet.

Für verschiedene Standorte im Gebäude und im Park sind Kunst-am-Bau-Wettbewerbe geplant. Der Wettbewerb für die Standorte Wintergärten ist das erste Verfahren.

Kunststandort

Von den neun prinzipiell baugleichen Wintergärten weisen vier im Grundriss einen rechtwinkligen Zuschnitt auf und fünf folgen der polygonalen Ausführung der Gebäudegrundrissform. Die 17 m hohen Wintergärten liegen im 1. Obergeschoss und haben eine Nettogrundfläche von je ca. 122 . Sie sind fast vollständig verglast, nur im 1. Wintergartengeschoss ist die Außenwand bis auf einen mittigen Fensterschlitz geschlossen. Die Wintergärten dienen zur Belichtung der angrenzenden Büros und der offenen Flure.

Wettbewerbsaufgabe

Für die Wintergärten des Erweiterungsbaus sollten künstlerische Interventionen, Installationen oder skulpturale Werke entwickelt werden, die durch eine hohe künstlerische Qualität und Aussagekraft überzeugen, sich gut in den räumlichen Kontext einfügen, und damit die Unterscheidbarkeit der Wintergärten sowie die Orientierung im Gebäude unterstützen. Als Standortflächen standen die Grundflächen – auch in den Beeten -, die Wandfläche an der Innenseite der Außenwand und der hohe Luftraum zur Verfügung. Eine Abhängung von der Decke war nicht möglich.
Auswahl
Für mindestens fünf Wintergärten sollten künstlerische Arbeiten von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern zur Realisierung ausgewählt werden. Für die Realisierung stand ein maximaler Kostenrahmen von 1.350.000,- Euro (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Sofern der finanzielle Rahmen nicht in Gänze ausgeschöpft wird, können entweder Kostenpuffer für die Realisierungen berücksichtigt werden oder die Restmittel des nicht ausgeschöpften Budgets werden in einem der nachfolgenden Kunst-am-Bau-Wettbewerbe für das Erweiterungsgebäude verwendet.

Wettbewerbsverfahren

Wettbewerbsart

Nichtoffener, anonymer Kunst-am-Bau-Wettbewerb mit vorgeschaltetem offenen Bewerberverfahren.

Das Wettbewerbsverfahren erfolgte gemäß Leitfaden Kunst am Bau (2012) und in Anlehnung an die Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013). Die Wettbewerbssprache war deutsch. Von einem Auswahlgremium wurden im vorgeschalteten Bewerberverfahren 30 Künstler/-innen/-gruppen zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. 30 Wettbewerbsbeiträge wurden eingereicht.

Preisgericht

Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter:

  • Leonie Baumann, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds (Vorsitzende des Preisgerichts), Berlin
  • Prof. Dr. Stephan Berg, Kunstmuseum, Bonn
  • Dr. Simone Schimpf, Neues Museum Nürnberg
  • Prof. Franka Hörnschemeyer, Künstlerin, Berlin/ Düsseldorf
  • Martin de Mattia (M+M), Künstler, München

Stellvertretende Fachpreisrichter:

  • Ulrich Brüschke, Künstler, Nürnberg
  • Dierk Berthel, Künstler, Rannungen, (BBK)

Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter:

  • Prof. Axel Schultes, Schultes Frank Architekten
  • Dr. Oliver Kannler, Referatsleiter 113, Bundeskanzleramt
  • Dagmar Streich, Referatsleiterin BW II 5, BMWSB
  • Petra Wesseler, Präsidentin Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Preisgelder

Die Jury beschloss einstimmig, die Preissumme in Höhe von 20.000 Euro gleichmäßig mit jeweils einem Preisgeld von 2.500 Euro auf die 1. und 2. Preisträger aufzuteilen.



Downloads

Bauprojekt

Kontakt

  • Birgit Jacke-Ziegert (Projektleitung) Referat A 2 - Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
    Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
    Straße des 17. Juni 112
    10623 Berlin

    Tel.: +49 30 18401-9202
    Fax: +49 30 18401-9209
    E-Mail: KaB-BKAmt@bbr.bund.de

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