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Preis
Projekt: Kollegiengebäude Mathematik
Hochschule: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Architektur: Arge Ingenhoven architects und Meyer Architekten, Düsseldorf
Mit der Sanierung des Kollegiengebäude Mathematik des KIT wird eine vordringliche Bauaufgabe im Deutschen Hochschulbau, der Umgang mit dem Bestand aus der Nachkriegszeit, vorbildlich gelöst.
Hervorzuheben ist die starke Verbesserung der Flächenbilanz; bei gleicher Kubatur wird eine Verdoppelung der Nutzfläche erreicht.
Der Bestandsumbau wirkt insbesondere durch den überdachten Innenhof, der einen neuen akustisch ausgezeichneten Veranstaltungsraum schafft und gleichzeitig das kommunikative Herzstück des Gebäudes ist.
In den darüber liegenden vier Geschossen befinden sich in den innenliegenden, abgerundeten Ecken kleinere Kommunikationsflächen für die Studierenden und Mitarbeitenden, die einen Lichtbezug zum zentralen Innenhof haben.
Die hellen Materialien und die lichtdurchströmte Konstruktion des transparenten Folienkissendaches geben dem großen, ehemals düsteren Gebäude einen leichten freundlichen Charakter.
Projekt: Mediathek Burg Giebichenstein
Hochschule: Kunsthochschule Halle
Architektur: F29 Architekten GmbH, Dresden | ZILA Freie Architekten, Leipzig
Das hier vorgestellte Gebäude zählt zweifelsohne zu den Königsaufgaben, der sich ein Planerteam stellen kann: in einer weitläufigen Gartenanlage, umgeben von historischen Erbstücken und genutzt von Kunststudierenden soll eine neue Mediathek entstehen. Eine solche Aufgabe fordert Augenmaß und eine hohe Professionalität im Umgang mit den baulichen Mitteln. Beides ist hier vorbildlich eingelöst worden. Der schöne schlanke Bau fügt sich selbstverständlich in die bestehende bauliche Nachbarschaft der Baudenkmale ein, findet eine überzeugende Balance zwischen der respektvollen Unterordnung und einer souveränen Eigenständigkeit.
Klug ist, das Neue außerhalb jeder Konkurrenz als pavillonartige Gebäude, ähnlich der Tradition früherer Orangerien, in die Parkanlage einzubetten. Zwei-, eigentlich dreigeschossig in den Hang geschoben, mit einer bewundernswerten Disziplin im baulichen Detail. Überzeugend ist die Klarheit der baulichen Struktur, die Definition der Gebäudehülle, die feine Rhythmisierung der hölzernen Fassadenelemente. Diese Klarheit setzt sich auch im Gebäudeinneren fort, die Struktur ist einfach. Entstanden sind saubere Räume, gut in ihrer Proportion und der Nutzung angemessen. Die zweigeschossig hohen Räume an den Stirnseiten binden den räumlichen Vortrag zu einem Ganzen. Dazu zählt das große Fenster an der Stirnseite, als Ausblick in die Stadt und es ist nicht verwunderlich, dass diese Einrichtung zu einem öffentlichen Haus geworden ist, das weit mehr Besucher zählt als alleine die Mitglieder der Kunsthochschule. Es ist eine öffentlich genutzte Einrichtung und Adresse geworden.
Das Ganze kann nur funktionieren durch den breiten, über die Grenzen des Hauptgebäudes hinausragenden Bauteil im Untergeschoss, in dem das Archiv untergebracht ist. Und der ist massiv in Beton gegossen – anders wäre es nicht möglich, obgleich diese Maßnahme die Ökobilanz dieses Objektes nicht unwesentlich belastet.
Projekt: Weinhold-Bau der TU Chemnitz
Hochschule: Technische Universität Chemnitz
Architektur: Burger Rudacs Architekten, München
Den Architekten Burger Rudacs ist die Lösung einer komplexen Aufgabe – die Tragstruktur des 1970 errichteten Stahlbetonskelettbaus zu nutzen und so zu ertüchtigen, dass die primären Merkmale nachhaltigen Bauens erfüllt sind – beispielhaft gelungen. Bei dem Umbau beeindrucken die klare Formensprache und die präzise Detailierung der neuen Fassade. Die klare Gliederung findet sich auch in der hohen Qualität der Innenräume, wobei die skulpturalen Erschließungstreppen sowie die räumlichen Aufweitungen zu kommunikativen Zonen auffallen. Die Sichtbetonfassade scheint sich an einem niedrigen Instandhaltungsbedarf zu orientieren. Die EnEV (2007) wird um etwa 35 Prozent unterschritten, was als Indiz für ein nachhaltiges Gesamtkonzept bewertet werden darf.
Der 2013 fertiggestellte AFW Weinhold Bau bietet ausgezeichnete Bedingung für Studierende, Lehrende sowie Wissenschaftler und ist ein gutes Beispiel für nachhaltige, energiebewusste und nutzerorientierte Bestandssanierung im universitären Bereich.
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
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