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Preis
Projekt: Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum Potsdam-Golm
Hochschule: Universität Potsdam
Architektur: Staab Architekten GmbH, Berlin
Das Information-, Kommunikations- und Medienzentrum in Golm beeindruckt durch sein räumlich komplexes und spannungsreiches Innenleben und dessen räumliche Verzahnung mit dem Außenraum. Das Gebäude scheint von Innen nach Außen entworfen zu sein. Der kubische dunkle Solitär mit den irritierend übergroßen Öffnungen in der Fassade kann von zwei sich diagonal gegenüber liegenden Eingängen erschlossen werden. Beide führen den Nutzer jeweils über großzügige Windfänge in das zentrale Foyer, das zum informellen Austausch und Treffen einlädt. Vom Foyer aus leiten zwei „kaskadenartige“ Treppen zu unterschiedlich gestalteten Lesesituationen: erst in eine Lounge, dann in einen zweigeschossigen mittig gelegenen Lesesaal, von dem aus weitere Lesezonen auf den Galerien erschlossen werden können.
Über langgezogene Wandöffnungen werden Sichtbeziehungen zum Freihandbereich hergestellt. Darüber schließt sich ein weiterer Lesebereich an, in den wiederum von Carrells hineingeblickt werden kann. Dieses räumliche Kontinuum ist durch die atmosphärisch unterschiedlichen Räume und die Blickbeziehungen sowohl in die Landschaft als auch durch das Gebäude hindurch in die beiden Lichthöfe außerordentlich reizvoll.
Im bestechenden Kontrast zu dem sehr kompakten Baukörpers stehen die innere Offenheit und die lichte Atmosphäre der Bibliothek. Durch Innenhöfe und Oberlichter überall ausreichend mit Tageslicht versorgt, geht das Gebäude zwanglos auf die individuellen Arten des Studierens ein: vom legeren Sitzen in der kleinen Lounge bis zum zurückgezogen konzentrierten Arbeiten im Carrell.
Projekt: Interims Audimax TUM Campus München-Garching
Hochschule: Technische Universität München
Architektur: Deubzer König + Rimmel Architekten, München
Die Bauaufgabe war ein temporäres Gebäude zur Bereitstellung von zwei Hörsälen. Sie wurde mit einem nicht unterkellertem kubischen Holzbau gelöst. Das Gebäude beinhaltet exakt die verlangte Unterbringung der zwei Auditorien, Zugangsfoyer, Sanitärräume sowie die erforderlichen Technikbereiche. Die Räume sind im Grundriss logisch geordnet, die Orientierung und die Wegeführung im Gebäude sind übersichtlich. Zugänge, Fensteröffnungen und Fluchtwege sind klar im Gesamtvolumen positioniert.
Der Ausbau-Standard in Materialwahl, Detaillierung und Ambiente ist dem Provisorium angemessen und dem studentischem Leben und Gebrauch entsprechend. Einen besonderen Reiz erhält das Bauwerk durch seine markante schwarze Holzbekleidung. Die konstruktiv sehr einfach zu realisierende, aber geometrisch wirkungsvolle wellenförmige Ausführung gibt ihm einen unverwechselbaren Charakter und eine hohe Identität. Die Umsetzung dieser Versammlungsstätte als Holzbau und die Auskömmlichkeit mit 60 Prozent des normal anzusetzenden Kosten-Budgets unterstreichen die innovative Planungsarbeit. Obwohl Provisorium, zeugt das Gebäude von einem äußerst durchdachten Entwurf, einer konsequenten Durchplanung und einer sehr guten Bauausführung. Für die Aufgabe, einen hochfrequentierten, gleichwohl temporären Hochschulort zu erstellen, ist das Interims Audimax eine vorbildliche und beispielgebende Lösung.
Projekt: BlueBoxBochum "VON DER MENSA ZUM LERNHAUS"
Hochschule: Hochschule Bochum – Bochum University of Applied Sciences
Architektur: ARCHWERK Generalplaner KG, Bochum
Die 1965 fertiggestellte, von Bruno Lambert entworfene Mensa hatte eine der damaligen Zeit entsprechende Erscheinung. Die historischen Bilder lassen erkennen, dass dieses im Innern von seiner Tragstruktur geprägte Werk von hoher Qualität war. Über die Jahrzehnte oft verändert, entzog sich das Gebäude offensichtlich einer dauerhaften Funktion. Dennoch zeugen die zahlreichen unterschiedlichen Nutzungen, von der einstigen Übergangsmensa über KFZ-Werkstatt und Diskothek bis hin zu Archiven, von seiner großen Flexibilität.
Mit Übernahme durch die Hochschule Bochum wurde das Gebäude vollständig saniert und zu einem Lehr- und Studienzentrum für Architektur hergerichtet. Dort wird jedem Studierenden ein eigener Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus verfügt es noch über einen großen Mehrzweckraum und flexible Lehrbereiche. Das Ergebnis zeugt von einem hervorragenden Umgang mit vorhandener Bausubstanz, die Entscheidung zur Sanierung von einem verantwortlichen Umgang mit architektonischem Erbe.
Ebenso wie das ursprüngliche Gebäude sich als Kind seiner Zeit bekannte, ist die Gestaltung der sanierten Struktur konsequent zeitgemäß gehalten. Kommunikationsfreundlich, licht und flexibel erlaubt der neue Innenausbau die Identifikation der heute Studierenden mit ihrem Lernumfeld. Man kann sich gut vorstellen, dass eine solche Struktur nach einer weiteren Generation wieder eine Anpassung an das dann Notwendige und Zeitgemäße zulässt.
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
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