Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Deutscher Architekturpreis Deutscher Architekturpreis 2023

Preis

  • Status Entschieden
  • Veröffentlichung 24.01.2023
  • Entscheidung 22.06.2023

Preisträger

Die Architekten Gustav Düsing und Max Hacke sowie die TU Braunschweig als Bauherrin sind die Preisträger des Deutschen Architekturpreises 2023. Das neue Studierendenhaus zeigt, wie ressourcenschonend und recycelbar gebaut werden kann, ohne dabei die Nutzungsqualität aus dem Auge zu verlieren.

Fünf weitere Projekte erhielten eine Auszeichnung. Außerdem wurden fünf Anerkennungen ausgesprochen. Die prämierten Projekte bilden die gesamte Bandbreite des Bauens ab – von Kulturstätten über Wohnungsbauten, Bildungseinrichtungen und Wirtschaftsgebäuden bis hin zu Kirchen.

Der Staatspreis wird alle zwei Jahre für herausragende baukulturelle Leistungen vergeben. Die Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger und die feierliche Preisverleihung fand am 28. September 2023 in Berlin statt.

Deutscher Architekturpreis 2023

Studierendenhaus TU Braunschweig

Studierendenhaus TU Braunschweig

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Das Bild zeigt die Innenansicht des Studierendenhauses der TU Braunschweig bestehend aus 2 Geschossebenen mit einer Vollverglasung. Studierendenhaus TU Braunschweig The informal studio - Innenansicht

Demokratisch und hierarchielos – im Studierendenhaus der TU Braunschweig sind alle Arbeitsplätze qualitativ auf einem gleichwertigen Niveau. Der pavillonartige Baukörper kreiert eine helle und offene Wohlfühlatmosphäre und setzt neue Maßstäbe für eine zeitgemäße akademische Lernumgebung. Auch das intelligente Traggerüst überzeugt durch Materialeinsparung und die Möglichkeit der einfachen Montage und Demontage.

Architektur: Gustav Düsing & Max Hacke, Berlin
Bauherrin: Technische Universität Braunschweig

Tragwerksplanung: Knippers Helbig Ingenieure, Stuttgart, Berlin, New York
Technische Gebäudeausrüstung und Bauphysik: Energydesign, Braunschweig

Filmdokumentation Studierendenhaus der TU Braunschweig

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Iwan Baan

Auszeichnungen

Kornversuchsspeicher in Berlin

Kornversuchsspeicher in Berlin

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Das Bild zeigt den Teilrückbau und die Galerieebene des Kornversuchsspeichers Kornversuchsspeicher in Berlin Bauteil 2 mit Teilrückbau und Galerieebene

Der Kornversuchsspeicher in Berlin-Moabit stellt ein hervorragendes Beispiel für eine zukunftsfähige Umbaukultur dar, die den Bestand als wertvolle Ressource nutzt. Als einer der ältesten Stahlbetonbauten Deutschlands ist das Gebäude auch aus historischer Sicht bedeutsam. Durch die gelungene Sanierung und Aufstockung konnte es in eine neue Nutzung überführt werden.

Architektur: AFF Architekten, Berlin
Bauherr: Adler Group, Berlin

Tragwerksplanung: ISKP Planungsgesellschaft für Brücken und Ingenieurbauwerke, Berlin
Technische Gebäudeausrüstung: Passau Ingenieure, Berlin
Bauphysik: Andreas Wilke – Ingenieurbüro für Bauphysik und Baukonstruktion, Potsdam
Landschaftsarchitektur: capattistaubach urbane landschaften Landschaftsarchitekt und Architekt, Berlin

Filmdokumentation Kornversuchsspeicher in Berlin

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Tjark Spille

Kunstraum Kassel

Kunstraum Kassel

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Das Bild zeigt die Außenansicht des Kunstraumes, ein schwarzer Holzbau mit einem ebenerdigem, verglastem Eingangsbereich. Kunstraum Kassel Außenansicht

Im Innenhof des Posenenskebaus der Kunsthochschule Kassel errichtet stellt die neue Ausstellungshalle einen respektvollen Bezug zum denkmalgeschützten Bestand her. Große Türen in allen Gebäudeseiten lassen einen Dialog zwischen Innen und Außen zu. Als architektonische Besonderheit sorgen hunderte in die Außenwände eingelassene Lichtlinsen für ein angenehmes, diffuses Licht im Innenraum des Holzbaus.

Architektur: Innauer Matt Architekten, Bezau, Österreich
Bauherr: Universität Kassel

Bauleitung: pape+pape Architekten, Kassel
Statik: Merz Kley Partner ZT GmbH, Dornbirn (Österreich)
Heizung, Lüftung, Sanitär-Planung: PPC Projekt-Planung & Consulting GmbH, Melsungen
Holzbaubetrieb: i+R Holzbau, Lauterach (Österreich)
Elektroplanung: kbi - keydel bock ingenieure GmbH, Göttingen
Bauphysik: DI Günter Meusburger, Schwarzenberg (Österreich)
Landschaftsarchitektur: schöne aussichten landschaftsarchitektur, Kassel
Lichtplanung: Manfred Remm, Dornbirn
Lichtlinsen: Glas Marte, Bregenz (Österreich)

Filmdokumentation Kunstraum Kassel

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Nicolas Wefers

Holzbauwohnanlage in Nürnberg

Holzbauwohnanlage in Nürnberg

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Das Bild zeigt den die Holzfassade eines Gebäudeteils der Wohnanlage. Vor dem Gebäude befindet sich eine Rasenfläche. Holzbauwohnanlage in Nürnberg Außenansicht

Die Wohnbauten zeigen die Potentiale der modernen Holzbauweise für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf. Sie zeichnen sich aus durch ein angenehmes Ambiente und eine sehr hochwertige Bausubstanz. Als Holzhäuser mit Satteldach liegen sie außerdem in der Tradition der ortstypischen Bauweise.

Architektur: Köppen Rumetsch Architekten, Nürnberg
Bauherr: St. Gundekar-Werk Eichstätt Wohnungs- und Städtebaugesellschaft, Schwabach

Bauleitung: Dipl.-Ing. Matthias Muck, Schwabach
Außenanlagen: koeber Landschaftsarchitektur GmbH, Stuttgart
Statik: merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn (Österreich)
Brandschutz: morph+ Klaus Dräger, Ingolstadt
PS-Brandschutz: Rassek+Partner Brandschutzingenieure, Würzburg
Technische Gebäudeausrüstung: IT-Plansache GmbH, Schwabach
Bauphysik: Lothar Künz, Christian Rothe, Hard (Österreich)

Filmdokumentation Holzbauwohnanlage in Nürnberg

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Anastasia Hermann

Heimschule des Therapiezentrums Osterhof in Baiersbronn

Heimschule des Therapiezentrums Osterhof Baiersbronn

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Das Bild zeigt den Schulneubau in einer Holzskelettbauweise. Vor dem Gebäude befindet sich ein gestalteter Innenhof. Heimschule des Therapiezentrums Osterhof Baiersbronn Außenansicht

Ein Ort, der Ruhe mit sich bringt – durch natürliche Materialien und Oberflächen entsteht eine geborgene Lernatmosphäre. Die Holzkonstruktion greift lokale Typologien und die Farbigkeit der umliegenden Natur auf.

Architektur: Thomas Kröger Architekten, Berlin
Bauherr: Therapiezentrum Osterhof e.V.

LPh 6–9: Büro für Produktgestaltung und Architektur Joachim Haist, Freier Architekt Dipl.Ing. (FH), Freudenstadt
Tragwerksplanung: Bugenings und Eisenbeis, Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Freudenstadt
Technische Gebäudeausrüstung: Schimmel Beratende Ingenieure, Berlin
Bauphysik: Ingenieurbüro für Bauphysik Horstmann+Berger, Altensteig

Filmdokumentation Heimschule des Therapiezentrums Osterhof in Baiersbronn

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Thomas Heimann

Maschinenhalle Irschenhausen in Icking

Maschinenhalle Irschenhausen in Icking

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Das Bild zeigt eine landwirtschaftliche Maschinenhalle in Holzbauweise auf einer Wiese. Links ist ein Teil eines alten Holzstadels mit verwittertem Holz. Maschinenhalle Irschenhausen in Icking Außenansicht auf die Maschinenhalle

Für den Bau der Maschinenhalle konnte der Bauherr Holz aus seinem eigenen Waldbestand einbringen. Unter Einbeziehung regionaler Handwerkstradition und Handwerkskunst konnte komplett auf verleimte Hölzer und aufwändige Stahlverbindungen verzichtet werden. Entstanden ist eine atmosphärische Holzkonstruktion, die über ihre eigentliche landwirtschaftliche Funktion hinaus auch für Veranstaltungen genutzt wird.

Architektur: Florian Nagler Architekten, München
Bauherr: Andreas Wach, Icking

Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn, Österreich
HOLZ: Zimmerei Holzbau Rieger, Deining

Filmdokumentation Maschinenhalle Irschenhausen in Icking

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Pk Odessa Co, Sebastian Schels und Markus Lanz

Anerkennungen

Integrierte Gesamtschule Rinteln

Integrierte Gesamtschule, Rinteln

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Das Bild zeigt den Erschliessungsflur mit Blick auf den Innenhof des Schulgebäudes. Der Innenhof ist teilweise begrünt und es befinden sich Sitzelementen angeordnet. Integrierte Gesamtschule, Rinteln Erschließungsflur und Innenhof

Von außen verspricht das Schulgebäude viel Offenheit, im Inneren besticht es durch eine klare und einfache Aufteilung. Die Holzbauweise trug erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die den prognostizierten Jahresstromverbrauch deckt, unterstreicht das nachhaltige Profil des Neubaus.

Architektur: bez+kock architekten, Stuttgart
Bauherr: Landkreis Schaumburg, Stadthagen

Bauleitung: ERNST² Architekten, Hannover
Tragwerksplanung: Wetzel & von Seht, Hamburg
Heizung, Lüftung, Sanitär: reich + hölscher, Bielefeld
Elektroplanung: Schröder & Partner Beratende Ingenieure VBI für Elektrotechnik, Bielefeld
Bauphysik: ISRW | Klapdor, Bielefeld
Landschaftsarchitektur: Büro für Freiraumplanung Christine Früh, Hannover

Filmdokumentation Integrierte Gesamtschule Rinteln

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Marcus Ebener

Ausbau der Trinitatiskirchruine in Dresden

Ausbau der Trinitatiskirchruine in Dresden

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Das Bild zeigt eine Sicht in den Innenraum und den aufgesetzten Glaskubus. Ausbau der Trinitatiskirchruine in Dresden Innenansicht

Der Ausbau der Kirchruine verhalf dem Stadtquartier zu einer neuen Mitte. Von außen blieb das Erscheinungsbild nahezu unverändert. Einbauten im Innenraum sind in Sichtbeton ausgeführt und stehen im bewussten Kontrast zum alten Baukörper. So sind neue Räume mit eigenem Charakter entstanden, ohne dass der Ruine ihre Ausdruckskraft genommen wurde.

Architektur: CODE UNIQUE Architekten, Dresden
Bauherr: Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden Mitte, Dresden

Tragwerksplanung: IBB Ingenieurbüro Baustatik Bautechnik, Dresden
Technische Gebäudeausrüstung: Ingenieurbüro Dr. Scheffler & Partner, Dresden
Bauphysik: Ingenieurbüro Bauklimatik Uwe Meinhold, Dresden
Akustik: Müller-BBM, Dresden
Landschaftsarchitektur: Prugger Landschaftsarchitekten, Pirna

Filmdokumentation Ausbau der Trinitatiskirchruine in Dresden

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Albrecht Voss

Bundesgeschäftsstelle DAV in München

Bundesgeschäftsstelle DAV in München

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Das Bild zeigt eine Luftaufnahme von oben auf das Gebäude des Deutschen Alpenvereines. Das Gebäude befindet sich inmitten von anderen Bestandsbauten mit dichter Bebauung im urbanen Raum. Bundesgeschäftsstelle DAV in München Luftbild

Ein hervorragendes Beispiel für den Umbau bestehender Gebäude sowie für die Nutzung grauer Energie – Anstelle eines Abrisses konnte das Bürogebäude mit viel Kreativität in eine neue Nutzung überführt werden. Der Altbau erhielt zwei neue Stockwerke in massiver Holzbauweise sowie eine neue Holz-Pfosten-Riegelfassade.

Architektur: Element · A Architekten, München (Entwurfsplanung und Ausführung); hiendl_schineis architektenpartnerschaft, Augsburg (Wettbewerb und Entwurf)
Bauherr: Deutscher Alpenverein e.V., München

Tragwerksplanung (Holzbau): merz kley partner, Dornbirn, Österreich
Tragwerksplanung (Massivbau): Karlheinz Kovacs Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Passau
Technische Gebäudeausrüstung: Transsolar Energietechnik, München
Landschaftsarchitektur: mk.landschaft, München

Filmdokumentation Bundesgeschäftsstelle DAV in München

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Pk Odessa Co, Sebastian Schels und Markus Lanz

Umbau und Umprogrammierung Eiermannbau Apolda zur Open Factory, Apolda

Umbau und Programmierung Eiermannbau Apolda zur Open Factory, Apolda

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Das Bild zeigt den rechteckigen Gebäudekörper in einer Außenansicht Umbau und Programmierung Eiermannbau Apolda zur Open Factory, Apolda Außenansicht

Ressourcenschonend und minimalinvasiv: Nach vielen Jahren hartnäckigen Leerstands konnte der sogenannte Eiermannbau wieder für künftige Nutzungen hergerichtet werden. Unter dem Leitmotiv „Wie wenig ist genug?“ stand dabei ein minimierter stofflicher Verbrauch im Vordergrund. Die vorhandene Qualität des Bauwerks blieb erhalten und ist nun wieder erlebbar.

Architektur: Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen, Apolda
Bauherr: Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen, Apolda

Ressourcenschutzkonzept: ina Planungsgesellschaft, Darmstadt
Klima- und Heizkonzept: Ingenieurbüro Hausladen, Kirchheim bei München
Tragwerksplanung, Brandschtutzplanung, Objektplanung Dachterrasse: Ingenieurbüro Matthias Münz, Weimar
Heizung, Lüftung, Sanität: Ingenieurbüro Peter Hilbig, Wickerstedt
Elektroplanung: b.i.g. bechthold ingenieurgesellschaft, Weimar; GBI Gesellschaft Beratender Ingenieure, Erfurt
Landschaftsarchitektur: Treibhaus Landschaftsarchitektur, Hamburg; Rudolph Langner Station C23 Architekten und Landschaftsarchitekten, Leipzig

Filmdokumentation Umbau und Umprogrammierung Eiermannbau Apolda zur Open Factory, Apolda

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Thomas Müller

Neue Mitte – Kirche Canitz in Riesa

Neue Mitte – Kirche Canitz in Riesa

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Das Bild zeigt die Außenansicht mit Blick auf die wiedererbaute Kirche. Im Vordergrund befindet sich eine Mauer mit dem geöffneten Eingangstor. Neue Mitte – Kirche Canitz in Riesa Außenansicht

Auf den Ruinen des alten Sakralbaus entstand im Dorf Canitz erneut eine Kirche. Nach der Sanierung sind die früheren Räumlichkeiten wieder in ihrer ursprünglichen Dimension erlebbar. Eine große Glasfassade, die helle Innenraumgestaltung und das hölzerne Tragwerk des Spitzdaches erzeugen zusammen eine friedliche und heitere Atmosphäre.

Architektur: Peter Zirkel Architekten, Dresden
Bauherr: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Oschatzer Land, Oschatz

Tragwerksplanung: Engelbach + Partner Ingenieurgesellschaft Dresden
Elektroplanung: ELIMO® Elektro-Industriemontagen, Riesa
Brandschutzplanung: Peter Zirkel Architekten, Dresden
Landschaftsarchitektur: Peter Zirkel Architekten, Dresden

Filmdokumentation Neue Mitte – Kirche Canitz in Riesa

Quelle: WWS Film BERLIN | Thumbnail: Till Schuster

Informationen zum Verfahren

Auslobung

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK) loben gemeinsam den Deutschen Architekturpreis 2023 aus.

Zur Förderung der Baukultur und zugleich als Hinweis auf die Dringlichkeit ökologisch orientierter Planung wurde der Deutsche Architekturpreis 1977 von der einstigen Ruhrgas AG unter der Schirmherrschaft der Bundesarchitektenkammer initiiert.

Seit 2011 wird der Deutsche Architekturpreis vom Bundesbauministerium und der Bundesarchitektenkammer gemeinsam ausgelobt und als Staatspreis verliehen.

Mit dem Deutschen Architekturpreis sollen für die Entwicklung des Bauens beispielhafte Bauwerke ausgezeichnet werden. Sie sollen eine herausragende architektonische und baukulturelle Qualität aufweisen und im Neubau oder bei der Sanierung und Modernisierung historischer Bausubstanz von einem vorbildlichen Umgang mit Konstruktion und Material zeugen, dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Hinsicht verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beitragen.

Von den ausgezeichneten Bauwerken sollen zum einen Anregungen für zukünftige Planungen ausgehen, zum anderen die Bedeutung der Baukultur und des nachhaltigen Bauens der Öffentlichkeit nahegebracht werden.

Zugelassen zur Teilnahme am Deutschen Architekturpreis 2023 sind Bauwerke oder Gebäudeensembles, die zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 15. Januar 2023 in Deutschland oder im Namen oder überwiegend aus Zuwendungsmitteln der Bundesrepublik Deutschland im Ausland fertiggestellt wurden.

Beurteilung

Die eingereichten Arbeiten werden beurteilt nach ihren baukulturellen Qualitäten bzw. ihrem Umgang mit Bestand sowie deren Nachhaltigkeit hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Aspekte:

  • gestalterische Qualität und Entwurfskonzept
  • städtebauliche Qualität und Einbindung im Quartier
  • Klimawirksamkeit und Umweltschutz
  • Umgang mit Ressourcen und Materialkonzept
  • Qualität des energetischen Konzepts
  • Funktionalität und Nutzungsqualität
  • Wirtschaftlichkeit
  • Innovationsgehalt

Die Jury

Stimmberechtigte Preisrichterinnen und Preisrichter:

  • Andrea Gebhard, Präsidentin Bundesarchitektenkammer
  • Dirk Scheinemann, Abteilungsleiter B im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
  • Prof. Nanni Grau, Architektin, Berlin / München
  • Prof. Regine Leibinger, Architektin, Berlin
  • Prof. Andreas Quednau, Architekt, Berlin / Hannover
  • Prof. Amandus Samsøe Sattler, Architekt, Berlin
  • Thomas Steimle, Architekt, Stuttgart

Stellvertretende Preisrichterinnen und Preisrichter:

  • Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Berlin;
  • Prof. Anca Timofticiuc, Architektin, Berlin / Düsseldorf

Koordination, Durchführung und Vorprüfung

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Referat A 2 ist verantwortlich für das gesamte Verfahren des Staatspreises und koordiniert die Dokumentation und die Preisverleihung.

Staatspreis und Auszeichnungen

Die Gesamtpreissumme beträgt 60.000 Euro (brutto). Der Deutsche Architekturpreis ist mit 30.000 Euro dotiert; weitere 30.000 Euro verteilen sich auf bis zu fünf Auszeichnungen à 4.000 Euro und bis zu fünf Anerkennungen à 2.000 Euro.

Das Preisgericht kann einstimmig die Gesamtpreissumme anders aufteilen oder, falls nicht genügend preiswürdige Projekte eingereicht werden, reduzieren.

Ausgezeichnet werden die Bauherren mit einer Urkunde und einer Plakette, die Entwurfsverfasser mit einer Urkunde, einer Würdigung in Form einer Plastik und dem Geldpreis.

Die abschließende Entscheidung des Preisgerichts ist für Ende Juni 2023 vorgesehen. Sie wird allen Teilnehmenden sowie der Presse und Fachpresse zur Preisverleihung Ende September bekanntgegeben. Die Verleihung der Preise soll am 28. September 2023 in Berlin stattfinden.

Um über etwaige Änderungen informiert zu werden, wird den Teilnehmenden empfohlen, in regelmäßigen Abständen die Webseite zu konsultieren

Die abschließende Entscheidung des Preisgerichts wurde am 22. Juni 2023 getroffen. Sie wurde allen Teilnehmenden sowie der Presse und Fachpresse zur Preisverleihung Ende September 2023 bekanntgegeben. Die Verleihung der Preise fand 28. September 2023 in Berlin statt.

Einzureichende Unterlagen

Zur Beurteilung sind die Unterlagen einzureichen, die zum Verständnis des Gebäudes oder der Bauanlage notwendig sind, zumindest aber

  • Das vollständig ausgefüllte und unterschriebene oder mit Namenszug versehene Bewerbungsformular (Formblatt 1).
  • Erläuterungsformular mit Beschreibung der Maßnahmen in deutscher Sprache (Formblatt 2).
  • Präsentationspläne mit folgenden Informationen: Lageplan, beurteilungsrelevante Grundrisse, Schnitte und Schemata sowie Fotografien (Außenaufnahmen vom Gebäude / Ensemble im städtebaulichen Kontext sowie Innenaufnahmen, die Aufschluss geben über die Unterbringung der jeweiligen hauptsächlichen Nutzung). Die Darstellung ist pro eingereichtes Projekt auf max. zwei Pläne im Format DIN A1, Querformat, einseitig bedruckt, gerollt zu beschränken. Darüber hinausgehende Unterlagen und Modelle sind nicht zugelassen. Gebäudegruppen / Ensembles gelten als ein Projekt.

Alle Unterlagen sind zudem in digitaler Form auf den BSCW-Server des Bundes hochzuladen. Der Zugang ist per E-Mail an DAP@bbr.bund.de unter Angabe des Betreffs „DAP / BSCW“ anzufordern.

Termine

Die zur Teilnahme geforderten Unterlagen sind in digitaler und gedruckter Form bis spätestens zum

29. März 2023, 16 Uhr einzureichen im:

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat A2 – Kennwort: Deutscher Architekturpreis 2023
Straße des 17. Juni 112
10623 Berlin

Als Zeitpunkt der Einlieferung gilt auch der Poststempel oder das auf dem Einlieferungsschein eines Transportunternehmens vermerkte Datum. Den Nachweis über die fristgerechte Einlieferung hat der Teilnehmende zu führen. Die Einlieferung muss für den Empfänger kostenfrei erfolgen. Auch die digitalen Daten müssen zum genannten Zeitpunkt vorliegen. Nach diesem Zeitpunkt eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.

Teilnahmebedingungen

  1. Teilnahmeberechtigt ist, wer zur Führung der Berufsbezeichnung Architektin / Architekt berechtigt ist (d.h. in Deutschland: Kammermitgliedschaft).

    Hinweis: Ist in dem jeweiligen Herkunftsland (d.h. dem Staat der Ansässigkeit) die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2013/55/EU gewährleistet ist.

  2. Die Teilnahmeberechtigten können ausschließlich Bauwerke oder Gebäudeensembles einreichen, die zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 15. Januar 2023 in der Bundesrepublik Deutschland oder die im Namen oder überwiegend aus Zuwendungsmitteln der Bundesrepublik Deutschland im Ausland fertiggestellt wurden.
  3. Mit der Teilnahme wird die geistige Urheberschaft an der oder den eingereichten Arbeit(en) bestätigt.
  4. Mit der Teilnahme an dieser Auslobung werden die hier festgelegten Bestimmungen anerkannt. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  5. Die Teilnahme steht jeder Architektin / jedem Architekten offen. Darüber hinaus werden die Architektenkammern der Länder Architekten und Bauherren potentiell preiswürdiger Bauwerke gezielt ansprechen und zur Bewerbung auffordern.
  6. Die Unterlagen sowie der Umfang der einzureichenden Projekte sind für alle Teilnehmende gleich. Das Preisgericht beurteilt später nur anhand der Kriterien ohne Kenntnis der Einreichungsmodalitäten.

Veröffentlichung der Ergebnisse

Die Auslober und ihre Beauftragten haben das Recht, die prämierten Arbeiten mit allen eingereichten und weiteren für eine Publikation notwendigen Unterlagen (Fotos, Planmaterial usw.) im Rahmen von Ausstellungen und in Publikationen, Filmbeiträgen sowie im Internet zur Dokumentation des Deutschen Architekturpreises honorarfrei unter Namensnennung der Verfassenden zu veröffentlichen. Die Teilnehmenden bestätigen mit ihrer Einreichung, dass sie und ihre Bauherren sowie die Urheber der Fotografien mit den oben genannten Veröffentlichungen einverstanden sind und stellen die hierfür notwendigen Unterlagen honorar- und kostenfrei zur Verfügung.

Weitere Informationen

Kontakt

  • Referat A 2 - Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
    Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau 
    Straße des 17. Juni 112
    10623 Berlin

    Tel.: +49 30 18401-9201
    Fax: +49 30 1810401-9209
    E-Mail: dap@bbr.bund.de

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