Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Meldung 26.04.2023 Zentraler Kunstspeicherort nimmt Formen an

Am 24. April 2023 wurde in Berlin-Friedrichshagen Richtfest gefeiert. Hier entsteht unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ein multifunktionales und technisch hochwertiges Gebäude mit Depots und Werkstätten für die Staatlichen Museen zu Berlin (SMB). An dem Richtfest für den ersten Bauabschnitt nahmen neben Bauleuten auch Projektbeteiligte und Gäste teil.

Foto: eine große Gruppe Menschen ist auf einer Baustelle vor einem eingerüsteten Rohbau, eine Richtkrone ist an einem Kranseil befestigt Rohbau der Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin Zahlreiche Gäste und am Bau Beteiligte feierten am 24. April 2023 das Richtfest des ersten Bauabschnitts.

Rund 200 Menschen feierten gemeinsam den erfolgreichen Abschluss der Rohbauarbeiten für die ersten beiden Baukörper des vom Büro AV1 Architekten geplanten Depotgebäudes. „Hier im Südosten Berlins entsteht unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung eines der modernsten Kunstdepots, welches Teil einer zukünftigen „Speicherstadt“ für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz sein wird“, betonte Petra Wesseler, Präsidentin des BBR, in ihrer Begrüßungsrede. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), erläuterte die besondere Rolle, welche der neue Gebäudekomplex für die Sammlungen der SMB spielen wird. Der Polier Thomas Hempel von der Hentschke Bau GmbH sprach den traditionellen Richtspruch.

Gäste und Medienvertreter hatten beim Richtfest auch Gelegenheit, hinter die Kulissen der Baustelle zu blicken und sich einen ersten Eindruck von dem multifunktionalen Neubau zu verschaffen. Albert Urig von AV1 Architekten konnte dabei eindrucksvoll vermitteln, wie alle Bereiche ineinandergreifen werden: Von der LKW-Schleuse, in welcher die Kunstobjekte ankommen und mithilfe einer Entwesungsanlage von Schädlingen befreit werden, über die meterbreite Magistrale, welche den Transportweg sichert, bis hin zu Depots unterschiedlichster Größenordnung und lichtdurchfluteten Werkstätten für die Restaurierung und Pflege der Objekte.

Foto: eine Baustelle mit mehreren quaderförmigen Gebäudeteilen im Rohbau - zwischen zweien besteht eine mehrgeschossige überdachte Verbindung, durch die man hindurchsehen kann Rohbau der Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin Die kompakte Gebäudehülle verzichtet für die Bereiche der Depots komplett auf Fenster. Die Werkstätten und das Foyer werden hingegen von viel Tageslicht durchflutet.

Im Zentraldepot werden künftig zahlreiche der aktuell noch über die Stadt verteilten Depots und Werkstätten zusammengeführt. Außerdem entsteht ein Langzeitarchiv für digitale Objekte. Der erste Bauabschnitt wurde 2019 begonnen. Das Gesamtgebäude besteht nach der Realisierung beider Bauabschnitte aus sechs Baukörpern, die mithilfe einer inneren, ringförmigen, drei Meter breiten Magistrale miteinander verbunden sind. Für das Projektmanagement zeichnet das BBR-Referat IV 5 verantwortlich.

Im Inneren befinden sich mehrere bis zu 1.000 Quadratmeter große, mit moderner Lager- und Klimatechnik ausgestattete Depots. In den ersten beiden Baukörpern sollen künftig acht Sammlungen der SMB untergebracht werden, unter anderem die Sammlungen der Neuen Nationalgalerie und des Museums für Islamische Kunst. Dabei handelt es sich um etwa 600.000 Kunstobjekte – von kleinen Gefäßscherben bis hin zu meterhohen Skulpturen und Gemälden. Das stellt besondere Herausforderungen an das Baumaterial und die Klimatechnik. „In jedem Depot wird anhand von Klimaklassen sichergestellt, dass optimale klimatische Bedingungen für das Sammlungsgut bestehen“, erläutert Architekt Albert Urig. Die kompakte Bauweise sowie modernste Klimatechnik ermöglichen eine Stabilisierung der Temperatur in den Depots zwischen 20 und 24 Grad.

Foto: mehrere quaderförmige Gebäudeteile im Rohbau, eines davon komplett mit einem Baugerüst versehen Rohbau der Depots und Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin Der Schwerpunkt der Arbeiten wird 2023/2024 auf dem Innenausbau sowie der Technischen Gebäudeausrüstung liegen. Die bauliche Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für 2024 vorgesehen.

Nähere Informationen finden Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung von SPK und BBR sowie in unseren Projektinformationen zu den Staatlichen Museen zu Berlin – Depots und Werkstätten, 1. Bauabschnitt.

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