Hinweis zur Verwendung von Cookies
Wir verwenden auf unserem Internetangebot nur technisch notwendige Cookies, beispielsweise bei Login-Feldern. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Am 18. April 2023 lädt die Unabhängige Historikerkommission (UHK) „Planen und Bauen im Nationalsozialismus“ in Kooperation mit der Akademie der Künste in Berlin zur Eröffnung der Ausstellung „Macht Raum Gewalt“ ein. Die Ausstellung wird gefördert mit Bundesmitteln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Um die Sichtverhältnisse und architektonische Wirkung des „Deutschen Stadions“ zu überprüfen, wurde an einem Hang im Hirschbachtal bei Hirschbach-Oberklausen ein Holzmodell der Zuschauerränge im Maßstab 1:1 errichtet. Der Stadionbau kam allerdings nie wesentlich über die 1937 erfolgte Grundsteinlegung und den Aushub der Baugrube hinaus.
Wie sowohl Raum- und Stadtplanung als auch Architektur dazu beitrugen, dass sich die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten in der Gesellschaft verfestigte, zeigt die Ausstellung „Macht Raum Gewalt“, die am 18. April in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin eröffnet wird. Grundlage der Ausstellung sind die Erkenntnisse des mehrjährigen Forschungsprojekts „Planen und Bauen im Nationalsozialismus. Voraussetzungen, Institutionen, Wirkungen“ der Unabhängigen Historikerkommission (UHK), die vom Bundesbauministerium eingesetzt wurde. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit werden nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Forschung wurde mit Bundesmitteln des Ministeriums aus dem Programm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) des BBSR, das im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) eingegliedert ist, umgesetzt.
Häuserreihe mit Eck-Hochbunker des Architekten Walter Kratz in der Münchener Prinzregentenstraße, erbaut 1941/42
Das Bauwesen im NS-Staat durchdrang alle Lebensbereiche und war essenziell für die nationalsozialistische Diktatur. Die Ausstellung nimmt das Deutsche Reich ebenso in den Blick wie die von Deutschland besetzten Gebiete im Osten Europas und internationale Querbezüge. Darüber hinaus fragt die Ausstellung nach baulichen und personellen Kontinuitäten und Brüchen bis in die Gegenwart.
„2000 Jahre Deutsche Kultur“, München, 1937. Mit dem Großmodell der „Zeppelinfeld“-Tribüne (hier im Bild) und den Modellen des „Deutschen Stadions“ und der Kongresshalle des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg endete der Festzug „2000 Jahre Deutsche Kultur“ am „Tag der Deutschen Kunst“ in München im Juli 1938.
Die Schau gliedert sich chronologisch in sieben Themenfelder: Wohnungs- und Siedlungsbau, Partei- und Staatsarchitektur, Lager im Nationalsozialismus, Infrastruktur und planerische Ordnung des Raums, Internationalität, Kontinuitäten in Städtebau und Architektur in Ost und West nach 1945 sowie bauliche Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus. Anhand von Modellen, Fotografien, Filmen und anderen Zeitdokumenten werden die vor allem menschenverachtenden Produktionsbedingungen des Bauens im Nationalsozialismus dokumentiert. Ein Begleitprogramm aus Symposien, Führungen, einem Bildungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Konzerten und mehr ergänzt die Ausstellung.
Eröffnung:
Dienstag, 18. April 2023, 19 Uhr
Ausstellungsdauer:
19. April bis 16. Juli 2023
Ausstellungsort:
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Öffnungszeiten:
Di bis So von 11 bis 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.