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Der vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ausgelobte Planungswettbewerb für die Grundinstandsetzung und Erweiterung der Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin ist entschieden. Nach den Plänen des Büros gmp Architekten wird das Bestandsgebäude in Berlin-Charlottenburg um einen fünfgeschossigen Neubau erweitert.
Mit ihrem Entwurf eines fünfstöckigen Erweiterungsbaus und einem überzeugenden Konzept für die Grundinstandsetzung des Bestandsbaus konnten gmp Architekten den offenen zweiphasigen Wettbewerb für sich entscheiden. Es handelt sich dabei um eines der letzten Projekte, an denen der kürzlich verstorbene Architekt Meinhard von Gerkan persönlich mitgewirkt hat.
Der L-förmige Baukörper wird das Gelände an der Sophie-Charlotten-Straße nach Norden und Westen hin abschließen. Seine Fassade fügt sich harmonisch an den historischen Altbau aus dem späten 19. Jahrhundert mit seiner markanten Klinkerfassade an.
Die Gipsformerei bringt besondere Anforderungen an die Räume mit sich, für die der Entwurf eine gelungene Lösung bietet. Daneben stand bei der Entscheidung der Jury unter dem Vorsitz von Professor Frank Kasprusch vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit im Fokus. Der Entwurf von gmp Architekten überzeugte unter anderem durch seinen ressourcenschonenden Einsatz von Baustoffen und die Implementierung des Lowtech-Prinzips, bei dem auf robuste und wartungsarme bauliche Lösungen anstelle von technisch komplexen Anlagen gesetzt wird. Es kommen außerdem überwiegend recycelbare Materialien zum Einsatz. Der Bau verzichtet darüber hinaus auf irreversible Verbindungen der Bauteile. Dadurch könnte das Gebäude später einmal leichter zurückgebaut werden.
Die Gipsformerei wurde im Jahr 1819 durch König Friedrich Wilhelm III. als „Königlich Preußische Gipsgussanstalt“ gegründet und gehört seit 1830 zu den Königlichen, heute Staatlichen Museen zu Berlin. Sie ist nicht nur eine bis heute hochproduktive Manufaktur, sondern sie beherbergt auch eine große Sammlung von Abgussformen, Malmodellen und historisch wertvollen Mastermodellen, die auf Kunst- und Kulturgüter aller Epochen und geografischen Räume zurückgeht.
Vom 12. bis zum 26. Januar 2023 werden sämtliche im Wettbewerbsverfahren eingereichten Entwürfe im Ernst-Reuter-Haus, dem Berliner Dienstsitz des BBR, der Öffentlichkeit präsentiert.
Ort:
Ernst-Reuter-Haus
Straße des 17. Juni 112
10623 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, 9 bis 20 Uhr
Eintritt frei
Mehr Informationen zum Verfahren finden Sie auf der Seite zum Planungswettbewerb.