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Das Kunstwerk „mutuum“ von Claudia Scheffler und Anne Sevenich aus Dresden und die Arbeit „Erdkreis“ von Felix Kiessling aus Berlin werden zukünftig das Dienstgebäude des Umweltbundesamts (UBA) am Bismarckplatz in Berlin bereichern. Diese beiden Entwürfe überzeugten das Preisgericht, das am 21. September 2022 unter dem Vorsitz von Susanne Titz in Berlin tagte. Das offene, zweiphasige Wettbewerbsverfahren wurden vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) durchgeführt.
Im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und unter der Leitung des BBR wird das Gebäude am Bismarckplatz seit 2020 nach Entwürfen des Büros von Gerkan, Marg und Partner (gmp) umgebaut und erweitert. Für die Gestaltung der Außenanlagen zeichnet das Berliner Büro Studio Polymorph Landschaftsarchitekten Bernard & Waszczuk verantwortlich. Ziel des in diesem Zusammenhang durchgeführten Kunst-am-Bau-Wettbewerbs war es, überzeugende künstlerische Konzepte für zwei Standorte innerhalb der denkmalgeschützten Liegenschaft zu finden: den Außen- und Innenbereich am Eingang Koenigsallee sowie für den Innenbereich am Eingang Bismarckplatz. Das Preisgericht vergab den 1. Preis beim Kunststandort Bismarckplatz an Felix Kiessling für seinen Entwurf „Erdkreis“. Für den Eingang an der Koenigsallee konnten Claudia Scheffler und Anne Sevenich die Jury mit ihrem Beitrag „mutuum“ von sich überzeugen.
Die Arbeit „mutuum“ ist als Feldforschungsprojekt angelegt und bezieht sich auf zwei ökologische Problemstellungen: Erstmalig in der Menschheitsgeschichte überwiegt die Masse der künstlich erzeugten Materialien gegenüber den natürlichen Materialien; zum anderen bedrohen invasive Arten die heimischen Ökosysteme. In mehreren Phasen sollen invasive Pflanzen als Ressource und mögliches Baumaterial erforscht, genutzt und veredelt werden. Die Ergebnisse dieser Prozesse werden als „Sezierproben“, ähnlich wie Präparate in Petrischalen, im Gebäudeinneren ausgestellt. Die beiden Künstlerinnen, die an der Schnittstelle von Kunst, Natur und Wissenschaft arbeiten, arrangieren zudem acht großformatige Skulpturen in Form von hexagonalen Bipyramiden im Außenraum entlang des Weges zum Haupteingang. Diese kristallinen Objekte in verschiedenen Materialien, Farben und Oberflächengestaltungen stellen einen formalen Bezug zur Arbeit im Innenraum her.
Felix Kiessling schlug für den Eingangsbereich am Bismarckplatz ein bereits vom Außenraum aus erkennbares kreisrundes gelbes Wandobjekt mit einem Durchmesser von 160 Zentimetern vor. Dieser „Erdkreis“ bezieht sich auf die sogenannten Schumann-Resonanzen, also extrem niederfrequente Resonanzen des elektromagnetischen Feldes in dem von Ionosphäre und Erdboden gebildeten Wellenleiter. Mit sich kontinuierlich verändernden Helligkeitsgraden – eine Reaktion auf in Echtzeit übertragene Frequenzen – leuchtet das Objekt in warmem Gelb und taucht den Raum je nach Intensität der Umgebungsbeleuchtung in ein anderes Licht.
Neben der Wahrung des Denkmalschutzes ist die stärkere Außenwahrnehmung des Umweltbundesamtes als bürgernahe Behörde ein wichtiges Projektziel der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am Bestandsgebäude. Daher wird der neu zu schaffende Eingang an der Koenigsallee offen und wahrnehmbar gestaltet. Die Kunstwerke sollen den Blick der Passanten sowie der Besucherinnen und Besucher zukünftig auf das Gebäude und im Besonderen auf die Eingänge lenken.
Die prämierten Beiträge dieses Kunst-am-Bau-Wettbewerbs präsentieren wir ab sofort auf unserer Internetseite unter www.bbr.bund.de/kunst-umweltbundesamt-bismarckplatz.