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Am 13. September 2022 wurde der Grundstein für ein neues Büro- und Laborgebäude des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Berlin-Karlshorst gelegt. Dort entsteht unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ein moderner Bau mit Lagezentrum für den radiologischen Notfallschutz. Bauherrin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
Die Zeremonie fand im Beisein von Stefan Tidow, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), BfS-Präsidentin Dr. Inge Paulini, Dr. Christoph Krupp, Vorstandssprecher der BImA, sowie von BBR-Präsidentin Petra Wesseler und dem Architekten Michael Rommel statt.
Der sogenannte Ersatzbau K 12 wird als Y-förmige Konstruktion in Stahlbetonskelettbauweise ausgeführt. Auf rund 3.600 Quadratmetern Nutzfläche werden Arbeitsplätze in Büros, Laboren, Bibliothek und Werkstätten entstehen. Als Kunst am Bau wurde in einem Wettbewerb das Werk „Urhütte“ – eine stilisierte Hütte aus Ästen – des Künstlers Kang Sunkoo ausgewählt. Es soll im Atrium des Gebäudes platziert werden.
Umweltstaatssekretär Tidow betonte: „Ein leistungsfähiger Strahlenschutz ist für Deutschland unverzichtbar. Die angespannte Situation in der Ukraine macht das mehr als deutlich. Mit dem Neubau in Berlin-Karlshorst erhält das Bundesamt für Strahlenschutz die notwendige Infrastruktur, um seine Aufgaben auch künftig effizient wahrzunehmen.“
BfS-Präsidentin Inge Paulini erläuterte: „Am Standort Berlin betreibt das Bundesamt für Strahlenschutz Einrichtungen zur Überwachung der Umweltradioaktivität, Teile des radiologischen Lagezentrums des Bundes und steuert von dort aus seine nuklearspezifische Gefahrenabwehr. Das neue Gebäude bietet dafür eine moderne, krisenfeste Ausstattung. Fernwärmeversorgung, Photovoltaikanlage und Bauweise nach Bundesstandard Nachhaltiges Bauen ‚Silber‘ bringen uns zudem einen weiteren Schritt in Richtung klimaneutrale Bundesverwaltung.“
Das Bundesamt für Strahlenschutz arbeitet für den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde informiert das BfS die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des Strahlenschutzes. Die über 550 Beschäftigten bewerten Strahlenrisiken, überwachen die Umweltradioaktivität, unterstützen aktiv im radiologischen Notfallschutz und nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, darunter im medizinischen und beruflichen Strahlenschutz. Ultraviolette Strahlung und strahlenrelevante Aspekte der Digitalisierung und Energiewende sind weitere Arbeitsfelder.