Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Meldung 30.08.2022 Symposium „Staatsaffäre Architektur“ in Berlin

Seit März 2022 erforscht das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin die Geschichte der preußischen Bauverwaltung. Im Rahmen des Symposiums, das am 15. und 16. September stattfindet, und einer sich anschließenden Kabinettausstellung präsentieren die Beteiligten einen ersten Zwischenstand. Dr. Markus Dürig, Vizepräsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), und Hans-Dieter Nägelke, Leiter des Architekturmuseums, begrüßen die Gäste.

Das Bild zeigt ein vierstöckiges weißes Flachdachgebäude, das in mehrere Baukörper gegliedert ist. Symposium „Staatsaffäre Architektur“ Bild 1 Das Gebäude der Pädagogischen Akademie Bonn steht beispielhaft für einen Modernisierungsprozess in der Weimarer Republik.

Preußens Bauverwaltung war bestrebt, Veränderungen im Staatswesen auch in der Architektur sichtbar zu machen. Dies zeigt sich beispielsweise im Entwurf für das Stadtgericht in Breslau aus dem Jahr 1848, der mit seiner neuen Raumstruktur der Etablierung von Schöffengerichten in der preußischen Gerichtsbarkeit Rechnung trägt. Das rund 80 Jahre später errichtete Gebäude der Pädagogischen Akademie Bonn drückt mit seiner architektonischen Form exemplarisch den Aufbruch in die Moderne in der Weimarer Republik aus. Dazu Christian Welzbacher, Kunsthistoriker, Publizist und verantwortlich für das Projekt „Staatsaffäre Architektur“: „Die strengen Linien der weißen Kuben fügen sich zu einem knallmodernen Komplex.“

Das Bild zeigt eine historische, gezeichnete Ansicht eines mehrstöckigen Gebäudes mit zwei Türmen. Symposium „Staatsaffäre Architektur“ Bild 2 Das Gerichtshaus in Breslau (Polen) wurde nach Plänen von Carl Ferdinand Busse errichtet.

Im neuen Forschungsprojekt „Staatsaffäre Architektur“, angesiedelt am Architekturmuseum der TU Berlin, wird die Geschichte von Preußens Bauverwaltung umfangreich aufgearbeitet. Das kostenlose Symposium, das ohne Anmeldung besucht werden kann, gewährt nun erste Einblicke in die Arbeit. Am zweiten Veranstaltungstag wird um 19 Uhr die Ausstellung eröffnet.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), dem Forschungsbereich des BBR im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und zwar aus Mitteln der Zukunft-Bau-Forschungsförderung.

Veranstaltungsort:
Technische Universität Berlin
Architekturgebäude-Flachbau
Hörsaal A 060 und Architekturmuseum
Straße des 17. Juni 152
10623 Berlin

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