Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Glossar

Die Fotografie zeigt ein aufgeschlagenes Buch.

Hier finden Sie ein Wörterverzeichnis mit Bedeutungserklärungen rund um die vielfältigen Themen des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

Laterne

Als Laterne oder Dachlaterne wird ein turmartiger Aufsatz auf einem Gebäude bezeichnet, der zur Seite hin offen oder durchfenstert sein kann.

Lebenszyklus

Lebensweg eines Baustoffs über die Stadien der Rohstoffgewinnung, Herstellung, Verarbeitung bis zur endgültigen Entsorgung; gegebenenfalls werden auch Transport, Nutzung und Nachnutzung berücksichtigt (siehe DIN 14040). Im Bauwesen wird damit auch der Kreislauf der Phasen bezeichnet, die bei einem Projekt typischerweise durchlaufen werden. Ein vollständiger Zyklus umfasst die Beschaffung beziehungsweise Entwicklung, Planung und Errichtung, die Nutzung sowie die Verwertung.

Leistungsphase (LP)

Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, kurz HOAI, teilt Arbeitsumfang und Honorar für ein Bauprojekt in neun unterschiedliche Leistungsphasen ein: 1. Grundlagenermittlung, 2. Vorplanung, 3. Entwurfsplanung, 4. Genehmigungsplanung, 5. Ausführungsplanung / Werkplanung, 6. Vorbereitung der Vergabe, 7. Mitwirkung bei der Vergabe / Ausschreibung, 8. Objektüberwachung / Bauleitung, 9. Objektbetreuung und Dokumentation. Eine Auftragnehmerin oder ein Auftragnehmer kann für alle oder auch nur für einzelne dieser Phasen beauftragt werden.

Linoleum

Linoleum besteht aus organischen und mineralischen Rohstoffen, hauptsächlich Lein- oder Sojaöl, Naturharzen, Holz- oder Korkmehl, Farbpigmenten sowie Jutegewebe als Trägerschicht. Linoleum dient der Fertigung elastischer Bodenbeläge und von Druckplatten für den sogenannten Linolschnitt in der Bildenden Kunst. Vereinzelt wird Linoleum auch als Belag für Möbelstücke, hier vor allem Tischplatten, verwendet. Das Material ist langlebig, schwer entflammbar, rutschhemmend, hat eine positive Ökobilanz und ist kompostierbar.

Lipman-Regalsystem

Das Lipman-Regalsystem ist ein nach dem deutschen Kunstschlosser Robert Lipman benanntes System zur Aufbewahrung von Büchern, das vor allem in Bibliotheken und Archiven verwendet wird. Das Regalsystem ist aus Metall gefertigt und hat stabile, versetzbare Böden, um unterschiedliche Buchformate möglichste platzsparend unterbringen zu können. Es kam erstmals 1889 in der Kaiserlichen Universitäts- und Landesbibliothek Straßburg zum Einsatz. Das insgesamt etwa 18.000 Quadratmeter umfassende und zu Beginn des 21. Jahrhunderts sanierte Lipman-Regalsystem der Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin steht unter Denkmalschutz.

Lisene

Eine Lisene dient in der Architektur als vertikales Gestaltungselement an üblicherweise glatten Wänden beziehungsweise Fassaden. Es handelt sich dabei um einen senkrechten Streifen, der nur wenig aus der Fläche hervortritt.

Loggia

Der Begriff Loggia umschreibt eine zu einer oder mehreren Seiten hin offene Halle mit von Säulen oder Pfeilern getragenen Bögen. Eine Loggia kann ein selbstständiges Bauwerk oder Teil eines Gebäudes sein. Auf der Erdgeschossebene bilden Loggien einen Übergangsbereich zwischen Außen- und Innenraum, im Obergeschoss dienen sie häufig als Verbindungsgang oder Freisitz. Eine Loggia tritt im Gegensatz zu einem Portikus oder einem Balkon nicht aus der Kubatur des Gebäudes hervor.

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