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Städtebaulicher Rahmenplan für die weitere Entwicklung
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant, die Liegenschaft an der Rochusstraße in Bonn-Duisdorf als attraktiven Behörden-Campus zu stärken und weiterzuentwickeln. Damit soll der wachsende Bedarf an Büroflächen für Bundeseinrichtungen im Bonner Raum gedeckt werden. Der Entwurf der Bonner Planungsgemeinschaft skt Umbaukultur mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten sieht die Platzierung eines dritten 13-geschossigen Hochhauses auf dem Areal vor, das einen weiteren zentralen Platz im Quartier bildet. Das entstehende Bauensemble eröffnet vom angrenzenden Stadtraum interessante, abwechslungsreiche Perspektiven. Die entstehenden Freiflächen zwischen den historischen Bestandsgebäuden und den Neubauten bieten eine hohe Aufenthaltsqualität zum Austausch und zur Begegnung von Beschäftigten sowie Besucherinnen und Besuchern der Liegenschaft. Unter anderem ist ein Bereich mit einer kleinen Wasserfläche geplant.
Auf Basis dieses Entwurfes soll ein planungsrechtlicher Rahmen für die mittel- und langfristige Bebauung festgeschrieben werden, die voraussichtlich in mehreren, nacheinander ablaufenden Bauphasen und Einzelbaumaßnahmen erfolgen wird. Hierbei wird der Fokus insbesondere auf dem flächenoptimierten Bauen und der damit verbundenen Minimierung des Ressourcenverbrauches liegen. Die Planung erfolgt sowohl unter wirtschaftlich-funktionalen als auch energetisch-nachhaltigen Gesichtspunkten und wird hohe Aufenthaltsqualitäten im Innen- und Außenbereich ebenso berücksichtigen wie moderne, zukunftsorientierte Bürokonzepte. Ein Kindergarten ist im Raumprogramm ebenfalls vorgesehen. Die Beginne der einzelnen Baumaßnahmen werden im Detail noch festgelegt. Die Umsetzung des gesamten Rahmenplanes soll in den kommenden zwei bis drei Jahrzehnten erfolgen.
Die rund 119.000 Quadratmeter große Liegenschaft in der Bonner Rochusstraße 1 umfasst einen Baubestand, der auf eine Kasernenanlage aus den 1930er-Jahren zurückgeht und seit den 1960er-Jahren immer wieder saniert und erweitert wurde – zuletzt um einen Neubau für das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2007. Auf dem Areal befinden sich zurzeit die Dienstsitze des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Im September 2021 beschloss der Rat der Stadt Bonn den Rahmenplan.
Geschichte des Standorts
Im Bonner Stadtteil Duisdorf wurde zwischen den Straßenzügen Rochusstraße, Provinzialstraße, Schieffelingsweg und Ludwig-Richter-Straße ab 1936 die ehemalige Troilokaserne errichtet. Die Gebäude innerhalb der Liegenschaft sind streng in Nord-Süd- oder Ost-West-Richtung gebaut und gruppieren sich um einen großen ehemaligen Exerzierplatz.
Struktur der Liegenschaft
Der ehemalige Kasernenbereich wurde später durch eingeschossige Gebäude auf dem südlichen Teil des Exerzierplatzes ergänzt. Sie dienen heute als Druckerei sowie als Gebäude für die Fahrbereitschaft und als Dienstwagengaragen. In den 1970er-Jahren wurden im Norden des Exerzierplatzes weitere zeilenartige Gebäude in Ost-West-Ausrichtung errichtet.
Auf dem nordöstlichen Teil des Grundstücks befindet sich das 13-geschossige Hochhaus des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das durch eine Gruppe von vier quadratischen, drei- bis fünfgeschossigen Bürogebäuden ergänzt wird. Auf dem südöstlichen Bereich des Areals wurde der Neubau des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) errichtet, ein ebenfalls 13-geschossiges Hochhaus, das durch einen zweigeschossigen Zwischentrakt mit einem sechsgeschossigen Büroriegel verbunden ist.
Nutzung und Erschließung
Die Liegenschaft Rochusstraße 1 wird von den Bundesministerien überwiegend als Bürostandort genutzt, ergänzt durch Kantinengebäude, Fahrbereitschaft, Druckerei und Wachgebäude.
Erschlossen wird der Standort im Nordwesten über die größere Wache an der Rochusstraße sowie im Südosten über die kleinere Wache am Schieffelingsweg. Die innere Erschließung ermöglichst die Umfahrung des Exerzierplatzes und die Fortführung der zwischen den Kantinengebäuden verlaufenden Achse nach Osten. Der ehemalige Exerzierplatz dienst als Parkplatz. Eine weitere Parkmöglichkeit bietet sich am Ende der Ostachse sowie hinter dem Hochhaus des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.