Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bauprojekt Bundesministerium der Verteidigung – Kantine

Neubau

Die Grafik zeigt den Entwurf eines Gebäudes mit Flachdach. Neubau der Behördenkantine des Bundesministeriums der Verteidigung Der Entwurf für die neue Behördenkantine stammt von hks | architekten aus Aachen.

Projektdaten

  • Nutzer Bundesministerium der Verteidigung
  • Adresse Fontainengraben 150, 53123 Bonn, Deutschland
  • Architektur hks | architekten, Aachen
  • Projektleitung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat III B 2
  • Gesamtkosten rund 15 Millionen Euro
  • Planungsbeginn 2017
  • Baubeginn Mai 2019
  • Fertigstellung Sommer 2024
  • Eröffnung Herbst 2024
  • Brutto-Grundfläche rund 2.300 Quadratmeter
  • Nutzungsfläche rund 1.500 Quadratmeter einschließlich Terrasse

Projektbeschreibung

Der Neubau dieser Behördenkantine, des sogenannten Hauses 209, liegt im Sicherheitsbereich des Bonner Sitzes des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) auf der Hardthöhe. Nach Fertigstellung wird dieser Neubau die Aufgaben des aktuellen Provisoriums in Haus 930 übernehmen. Beide Maßnahmen wurden durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung – Referat III B 2 – betreut.

Der Neubau der Behördenkantine entspricht dem Bundeswehrstandard für 550 Personen im Zweischichtbetrieb. Der Platzbedarf, also die Netto-Grundfläche, inklusive Zusatzflächen wie Gerätelager, Geschirrrückgabe, Verkehrswege und Technikflächen beträgt rund 2.000 Quadratmeter.

Projektverlauf

Ausgangssituation

Der Vorgängerbau auf der Liegenschaft des BMVg wurde 1963 als Kasino Nord (Pächterkasino) errichtet und in den 1980er-Jahren mit einem Anbau (Gästekasino) erweitert. Im Jahr 2008 wurden an der Holztragkonstruktion des Gebäudes starke Schäden festgestellt. Seitdem mussten Absperrungen und Absturzsicherungen das gesamte Gebäude sichern. Aufgrund der Einsturzgefährdung wurde ein Provisorium errichtet und bezogen. Danach, im Jahr 2014, wurde das Nordkasino rückgebaut. Die Kosten dieser ersten Teilbaumaßnahme sind in den oben genannten Projektkosten nicht enthalten. Das Baugelände am Standort des Vorgängergebäudes liegt in der Nähe der Hauptzufahrt zur Liegenschaft Hardthöhe und ist durch seine Hanglage geprägt.

Entwurf

Der Entwurf für den Neubau der Behördenkantine wurde im Rahmen eines Vergabeverfahrens mit zehn Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Das Büro hks | architekten aus Aachen erhielt den Zuschlag für die weitere Beauftragung.

In ihrem Erläuterungsbericht beschreiben die Architekten ihren Entwurf folgendermaßen.

„Ein pavillonartiger, filigran wirkender Baukörper schwebt leicht über dem Gelände und kragt hangseitig über das massive Untergeschoss aus, welches halb im Gelände eingegraben ist. Die angrenzenden Freiflächen sind analog zum Bestand der Liegenschaft mit Rasen und einzelnen Laubbäumen gestaltet. Lediglich ein angemessen breiter, befestigter Steg führt von der Kieler Straße zum Haupteingang des neuen Kasinos Nord.

Den Hauptnutzungsbereichen sind überdachte Außenbereiche vorgelagert, die als Eingangsbereich und als Erweiterung der Aufenthaltsräume in Form von Terrassen dienen. Innen- und Außenraum sind hierbei über großzügige Verglasungen mit einander verbunden. Die Fassaden des Gebäudes erhalten hierdurch eine Tiefe die in den verschiedenen Ebenen durch unterschiedliche Materialien geprägt ist. So führt der Blick von außen nach innen über filigrane vertikale Profile mit feststehenden horizontalen Sonnenschutzelementen durch die Verglasung auf geschlossene farbige Wandelemente des Foyers und der Ausgabebereiche.“

Die Grafik zeigt den Entwurf eines Gebäudes mit Flachdach. Neubau der Behördenkantine des Bundesministeriums der Verteidigung Der Entwurf für die neue Behördenkantine stammt von hks | architekten aus Aachen.

Der Eingangsbereich, der Speiseraum, die Cafeteria und die Haupträume der Küche sind in dem Entwurf ebenerdig angeordnet. Die Lagerbereiche sowie die Technikräume sind in den Hang hineingeschoben. Dort befindet sich auch die Zufahrt für die Anlieferung.

Entwurfsplanung und Rohbau

Das Büro hks | architekten hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachplanerinnen und Fachplanern 2017 die Entwurfsplanung und eine Haushaltsunterlage erstellt. Nachdem die Unterlage und die Ausführungsplanung genehmigt und die Vergaben erfolgt waren, wurde im Mai 2019 mit dem Bau begonnen. Im Oktober konnte die Grundsteinlegung gefeiert werden. Die Rohbauarbeiten gingen durch den Einsatz von Halbfertigteilen aus Beton zügig voran und waren im Wesentlichen bereits im darauffolgenden Jahr abgeschlossen.

Ausbau

Während der Ausführungsplanung mussten einige Details an die aktuellen Anforderungen der Betriebshygiene angepasst werden. Die Arbeiten wurden von den Folgen der Corona-Pandemie und der hohen Auslastung der Firmen beeinträchtigt. Die führte letztlich auch zu Verzögerungen.

Abschließende Arbeiten und Fertigstellung

Aktuell finden letzte bauliche Maßnahmen statt, nachdem im Frühjahr 2023 Mängel bei mehreren Gewerken festgestellt wurden. Für die Untersuchung und Festlegung weiterer Schritte wurden teilweise Gutachter hinzugezogen. Nachdem ein Teil der Mängel im Innenbereich behoben wurde, konnte im September 2023 eine Teilübergabe stattfinden. Weitere Arbeiten finden im Terrassenbereich und am Dach statt. Die komplette Übergabe des Hauses erfolgt voraussichtlich im Sommer 2024. Zurzeit wird eine Erweiterung des Speisesaals durch die Bauverwaltung NRW realisiert – die Gebäude sollen gemeinsam in Betrieb genommen werden.

Das Foto zeigt ein einstöckiges Flachdachgebäude, dessen Fassade montiert wird und das deshalb eingerüstet ist. Neubau der Behördenkantine des Bundesministeriums der Verteidigung, Fassadenarbeiten Im August 2022 sind die feststehenden horizontalen Sonnenschutzelemente bereits an die Fassade des Kantinenneubaus montiert.

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