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Sanierung, Erweiterung und Neukonzeption des Dienstsitzes auf der Liegenschaft Rochusstraße 1
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ist in verschiedenen Gebäuden in der Liegenschaft Rochusstraße 1 im Stadtteil Duisdorf untergebracht. Dort werden seit 2010 Gebäude des Ministeriums unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) – Referat III B 1 – saniert und erweitert. Es teilt sich die Liegenschaft mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Die Liegenschaft besteht aus rund 20 Gebäuden unterschiedlichen Alters und Struktur, sowie zusätzlich einer Dienstwagengarage, einer Druckerei und zwei Kantinengebäuden. Das BMAS nutzt sechs dieser Gebäude.
Fertiggestellte Baumaßnahmen
Anstehende Projekte
Sanierung des Kantinengebäudes Haus 24
Projektdaten | |
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Architekt | Planungsbüro Rohling AG Architekten und Ingenieure Osnabrück |
Gesamtbaukosten | rund 5,6 Millionen Euro (brutto, KG 200–700) |
Baubeginn | 2010 |
Fertigstellung | 2012 |
Das Haus 24 wurde zwischen 2010 bis 2012 grundlegend saniert und durch einen Speisesaalanbau auf der Südseite des Gebäudes erweitert. Während im Erdgeschoss die Kantine mit Küche, Ausgabebereich und Speiseraum untergebracht ist, gibt es im 1. Obergeschoss vier Sitzungs- und Konferenzräume. Vor dem Eingang befindet sich eine kreisförmige Brunnenanlage, eine Arbeit des Künstlers Franz Gutmann.
Nach Fertigstellung der Dienstgebäude für das BMG und dem Umzug von rund 400 Beschäftigten auf die Liegenschaft Rochusstraße 1 war das Kantinengebäude zu klein geworden. Darüber hinaus entsprach auch die technische Ausstattung nicht mehr den Anforderungen. Auch in Kombination mit der Kantine des BMEL konnte der Bedarf nicht zufriedenstellend gedeckt werden. Die Situation verschärfte sich durch notwendige, aber unterbliebene Modernisierungsmaßnahmen. Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine moderne und ernährungsbewusste Verpflegung anbieten zu können, wurden Küchen- und Ausgabenbereiche grundlegend saniert. Durch den Anbau des rückwärtigen Speiseraums wurde ferner ein attraktives Ambiente geschaffen, mit dem auch auf einen künftigen Bedarf angemessen reagiert werden kann.
Der neue Speiseraum lehnt sich in seiner Gestaltung als langer, rechteckiger Baukörper an die vorhandene Gebäudestruktur an und ist – einem Beiboot gleich – parallel zum Hauptgebäude angebaut. Er nimmt die Symmetrieachse des Altbaus auf und variiert sie gleichzeitig durch das nach Osten anschließende Terrassendeck. Dank der Längsausrichtung des Speiseraums lassen sich die Tische im Innern übersichtlich aufstellen und freie Plätze schnell einsehen. Außerdem orientieren sich alle Plätze zum Tageslicht hin. Der Dachüberstand zur Südseite und ein außenliegender Sonnenschutz verhindern, dass sich der Raum zu sehr aufheizt. Bei Bedarf kann die Fußbodenheizung in den Sommermonaten zur Kühlung herangezogen werden. Zusätzlich gibt es eine Klimaanlage.
Die Küche wurde im Hinblick auf eine Optimierung der Abläufe umgestaltet und durch eine neue Free-Flow-Speisenausgabe strukturiert. Dies bedeutet, dass statt einer langen Theke und damit verbundenen Wartezeiten nun verschiedene kleinere Einheiten zur Verfügung stehen. Das Speisenangebot lässt sich dank der Aktionstheke mit Frontcooking-Bereich und einem Pizzaofen vielseitig ergänzen.
Die Fassade des Anbaus ist mit Kupferpaneelen im Format 60 x 120 Zentimeter verkleidet. Dieses Material ist zum einen sehr langlebig und zum anderen unterliegt es einem natürliche Alterungsprozess. Die dabei entstehende Patina erzeugt auf der Fassade ein lebendiges Fassadenbild, welches einen spannenden Kontrast zu den strengen Putzfassaden der umgebenden Kasernenbauten der 1930er-Jahre erzeugen wird.
Grund- und Fassadensanierung Haus 16
Projektdaten | |
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Architekt | AJF Projekt GmbH, Düsseldorf |
Baubeginn | 2010 |
Fertigstellung | 2012 |
Das Haus 16 ist ein dreigeschossiges Bürogebäude mit Souterrain und Flachdach, das 1968 fertiggestellt und von 2010 bis 2012 grundlegend saniert wurde. Ein Zwischengebäude verbindet es mit dem baugleichen Haus 27, das vom BMEL genutzt wird. Dieser verglaste Zwischentrakt bildet gleichzeitig den Hauptzugang zu beiden Gebäuden.
Die langgestreckten Baukörper sind exakt in Nord-Süd-Richtung gebaut. Die Fassaden mit den bodentiefen Fenstern lassen viel Licht in die Büroräume und bieten so eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Ein außenliegender Sonnenschutz sowie ein passives Kühlkonzept sorgen dafür, dass es in den Innenräumen auch bei hohen Außentemperaturen angenehm kühl bleibt. Dabei spielt die sogenannte Nachtkühlung eine wichtige Rolle, bei der die kühle Nachtluft durch die Lüftungsanlage angezogen wird und durch die Büroräume hindurch strömt. Dadurch können auch die Wänden und Decken wieder auskühlen, die tagsüber die warme Luft zwischenspeichern.
Die 1991 erbauten dreigeschossigen Erweiterungsgebäude – Haus 15 und Haus 17 – sind Fertigbauten mit einer Stahl-Aluminiumkonstruktion, die nach außen hin mit vorgehängten Faserzementplatten abgeschlossen wird. Die Flachdachgebäude haben eine Nord-Süd-Ausrichtung und stehen somit im rechten Winkel zum Haus 16. Über verglaste Verbindungsbrücken sind sie mit diesem verbunden. Die interne Erschließung der einzelnen Geschosse erfolgt sowohl über integrierte als auch aus der Fassadenebene hervortretende Treppenhäuser.
Nächste Schritte: Grundsanierung der Häuser 18, 19 und 20
In den nächsten Jahre sollen die Häuser 18, 19 und 20, die ehemals als Kasernen dienten, von Grund auf energetisch saniert und barrierefrei umgebaut werden. Gleichzeitig wird der Brandschutz verbessert.
Die zwei- bis dreigeschossig Mauerwerksbauten mit Walmdach wurden ab 1936 errichtet und werden heute als Bürogebäude genutzt. Die Fensteröffnungen werden von einem etwa zwölf Zentimeter breiten Betonsteingebinde eingefasst. Der untere Abschluss der Fenster besteht aus einer massiven Betonsteinfensterbank. Dieser Fensterschmuck ist wesentlicher Bestandteil des Entwurfs und wurde bei allen Fenstern und insbesondere in den Eingangsbereichen ausgeführt. Um den Wärmeschutz zu verbessern, wurden die alten Fenster in den letzten Jahren im Rahmen energetischer Sanierungsprogramme durch neue ausgetauscht. Die historische Sprossenteilung blieb dabei erhalten.