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Umbau, Sanierung und Energetische Modernisierung des Dienstgebäudes am Bismarckplatz
Blick auf das Gebäude
Quelle: BBR / Andreas Meichsner
Das Umweltbundesamt (UBA) ist die zentrale wissenschaftliche Behörde des Bundes für den Umweltschutz. Es gehört zusammen mit den Bundesämtern für Naturschutz und für Strahlenschutz zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).
Nach dem Umzug des Umweltbundesamt an seinen ersten Dienstsitz nach Dessau hat der Berliner Standort mit der Unterbringung zentraler und wissenschaftlicher Einrichtungen, den Geschäftsstellen des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) sowie der Emissionshandelsstelle wieder an Bedeutung gewonnen.
Am Standort Berlin möchte das Umweltbundesamt einen Großteil der bisher auf verschiedene kleinere Dienstsitze verteilten Beschäftigten aus funktionalen und wirtschaftlichen Erwägungen heraus auf einer Liegenschaft zusammenführen. Ziel der Zusammenführung ist es, sowohl eine funktionale und wirtschaftliche Optimierung der Gebäudenutzung zu erreichen, als auch den Standort Berlin durch eine qualitätsvolle Gestaltung und die Konzentration auf einen Ort stärker wahrnehmbar zu machen.
Aus diesem Anlass soll auf der Liegenschaft des Umweltbundesamtes am Bismarckplatz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf der denkmalgeschützte 1935 bis 1938 errichtete ehemalige Hauptsitz des Reichsarbeitsdienstes (RAD), der Gründungsstandort des Umweltbundesamtes im Jahr 1974, umgebaut werden.
Ursprünglich in den 1930er-Jahren als reines Verwaltungsgebäude konzipiert, beinhaltet das Gebäude heute neben den Büroräumen auch Laborflächen. Im Zuge der Sanierungsmaßnahme wird das Gebäude als reines Bürogebäude hergerichtet. Zusätzlich sind wie bisher eine Kantine, ein Konferenz- und Vortragsraum und eine Bibliothek mit integriertem Bürgerservice sowie Ausstellungsräumlichkeiten vorgesehen, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Eine stärkere Außenwahrnehmung als bürgernahe Behörde unter Wahrung der Belange der Mitarbeiter des Umweltbundesamtes und des Denkmalschutzes ist Grundlage des Entwurfes.
Mit behutsamen Eingriffen wird das Gebäude den Anforderungen des Umweltbundesamtes angepasst. Das Erscheinungsbild des Bestandsgebäudes soll erhalten bleiben. Die in der Nachkriegszeit hinzugefügten Anbauten zwischen den Kopfbauten werden rückgebaut. Neue, schlichte Anbauten (Untergeschoss und Hochparterre) werden ergänzt. Das Dachgeschoss wird in Teilbereichen mit neuen Gauben ausgestattet. Die übrigen Gauben werden saniert. Die Dachfläche wird zum Innenhof hin um Photovoltaikflächen ergänzt. Das Untergeschoss wird abgedichtet und in Teilbereichen tiefergelegt. Die Freianlagen werden umgestaltet.
Das Baudenkmal erlitt in Teilbereichen umfangreiche Kriegszerstörungen und wurde in Folge mehrmals saniert und umgebaut. Aus denkmalpflegerischer Sicht besonders schützenswert sind neben der Fassade auch Teilbereiche im Inneren.
Das Gebäude soll im Bewertungssystem „Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude“ (BNB) zertifiziert werden. Angestrebt wird ein Mindesterfüllungsgrad von 80 Prozent, um das Gütesiegel in gold zu erlangen.
Der Innenhof des Umweltbundesamtes
Quelle: BBR / Andreas Meichsner