Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bauprojekt Physikalisch-Technische Bundesanstalt – Torhaus Süd

Neubau eines Mehrzweckgebäudes (Medienzentrum)

Foto: ein quaderförmiges Gebäude mit zwei Obergeschossen und heller Klinkerfassade; davor eine umzäunte Grünfläche mit jungen Bäumen Physikalisch-Technische Bundesanstalt – Torhaus Süd Der sogenannte Anna-von-Helmholtz-Bau flankiert als eines der neuen Torhäuser den Forschungscampus der PTB in Berlin.

Projektdaten

  • Nutzer Physikalisch-Technische Bundesanstalt
  • Adresse Abbestraße 2–12, 10587 Berlin, Deutschland
  • Architektur Staab Architekten GmbH
  • Landschafts­architektur sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH
  • Projektleitung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat BB VI 2
  • Gesamtkosten rund 13 Millionen Euro
  • Planungsbeginn 2017
  • Baubeginn Mai 2019
  • Fertigstellung Juni 2023
  • Brutto-Grundfläche rund 2.000 Quadratmeter
  • Nutzungsfläche rund 1.300 Quadratmeter

Projektbeschreibung

Seit 2009 werden auf dem Areal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin-Charlottenburg verschiedene Baumaßnahmen aus einem Masterplan umgesetzt, der aus einem öffentlichen, städtebaulichen Wettbewerbsverfahren hervorging. Eines der Neubauprojekte betrifft das Torhaus Süd. Es ist eines von zwei flankierenden Neubauten für das auf die Gründungszeit der PTB (beziehungsweise der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt) zurückgehende Observatorium. Für das Projektmanagement zeichnete das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung – Referat BB VI 2 – verantwortlich.

Das Torhaus Süd wurde im Juni 2023 baulich fertiggestellt und von der PTB „Anna-von-Helmholtz-Bau“ getauft. Das Gebäude umfasst Seminar- und Veranstaltungsräume, eine Cafeteria unter Integration des planerisch gestalteten Außengeländes, einen Bibliotheks- und Archivbereich sowie Büroräume. Im Projekt wurde in sinngemäßer Anwendung der Qualitätsstandard Silber des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes umgesetzt.

Projektverlauf

Konzept

Das Büro Staab Architekten konnte sich in einem öffentlichen Vergabeverfahren durchsetzen und hat als vertraglicher Partner einer Generalplanungsgesellschaft die planerische Federführung inne. Unter Berücksichtigung der Gestaltungskriterien des Masterplanes soll sich das Torhaus Süd neben dem historisch bedeutsamen Observatorium zurücknehmen. Der Entwurf für den Neubau ist gekennzeichnet durch einen klaren, monolithischen Baukörper mit einer gleichmäßig gegliederten Lochfassade. Die Klinkerfassade orientiert sich in Materialität und Farbigkeit an den historischen, denkmalgeschützten Institutsgebäuden.

Die ursprünglichen Gebäude auf dem PTB-Areal in Berlin-Charlottenburg wurden teilweise im Zweiten Weltkrieg zerstört. Mit den Neubauten, darunter auch dem Torhaus Süd an der Ecke Marchstraße / Fraunhoferstraße, orientiert sich die Bebauung des Grundstückes wieder an dem früheren Zustand. An der Stelle des Torhauses Süd befand sich bis zum Krieg die Präsidentenvilla.

Das Torhaus Süd wird über zwei Haupteingänge erschlossen. Von der Marchstraße betreten externe Besucher ein Foyer und haben von dort Zugang zu einer öffentlichen Cafeteria. Über mediale Präsentationen im Foyerbereich möchte die PTB künftig Aufgaben und Errungenschaften der Behörde der Öffentlichkeit nahebringen. Der zweite Haupteingang ermöglicht den Zugang zum Gelände der PTB sowie unter anderem auch zum Bibliotheks- und Archivbereich im Hause.

Im Kellergeschoss entsteht ein Archivraum für historisch bedeutsame Dokumente aus der Geschichte des Mess- und Eichwesens (Metrologie). Im ersten Obergeschoss können im neuen Seminar- und Veranstaltungsbereich nationale und internationale Tagungen zu Themen der Metrologie stattfinden. Der Bereich verfügt über eine Lobby und ist an die Cafeteria angebunden.

Im zweiten Obergeschoss wird die zentrale Bibliothek des PTB-Standortes eingerichtet, die auch über einen Lese- und Ausleihbereich verfügen wird. Büroräume für Mitarbeiter ergänzen die Etage. Im Dachgeschoss wurde ein eigener Technikbereich für die zentrale Lüftungs- und Kälteanlage so integriert, dass er nach außen nicht sichtbar ist und das Dach als geschlossene, sogenannte Walmkonstruktion, erscheint.

Planung

Das Büro Staab Architekten hatte zusammen mit dem Büro wbp/Köster (Technische Gebäudeausrüstung) und dem Büro ifb frohloff staffa kühl ecker (Tragwerksplanung) die Entwurfsplanung zur Bauunterlage im Juli 2018 abgeschlossen. Der Anteil der Außenanlagenplanung wurde durch das Büro sinai zugearbeitet und integriert.

Umsetzung

Die Baugenehmigung lag bereits im November 2018 vor, im Mai 2019 war die Ausführungsplanung abgeschlossen und die Rohbauarbeiten konnten beginnen.

Das Foto zeigt die Baustelle eines quaderförmigen Gebäudes mit heller Klinkerfassade. Physikalisch-Technische Bundesanstalt – Torhaus Süd Stand der Bauarbeiten am Torhaus Süd im September 2021

Im Juni 2023 war das Torhaus Süd baulich fertiggestellt und wurde von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt feierlich eingeweiht.

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