Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bauprojekt Physikalisch-Technische Bundesanstalt – Observatorium

Umbau und Sanierung

Das Bild zeigt die Front des Observatoriums der Physikalisch-technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin-Charlottenburg. Observatorium der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Das historische Observatorium wurde generalsaniert und um ein größtenteils im Boden versenktes neues Infrastrukturgebäude erweitert.

Projektdaten

  • Nutzer Physikalisch-Technische Bundesanstalt
  • Adresse Abbestraße 2–12, 10587 Berlin, Deutschland
  • Architektur Ausführungsplanung: huber staudt architekten
  • Wettbewerb Februar 2008, 1. Preis: huber staudt architekten
  • Projektleitung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat BB VI 2
  • Gesamtkosten rund 11 Millionen Euro
  • Baubeginn 2009
  • Fertigstellung 2012
  • Brutto-Grundfläche rund 4.000 Quadratmeter
  • Nutzungsfläche rund 1.400 Quadratmeter

Projektbeschreibung

Das Observatoriumsgebäude der PTB ist um die Jahrhundertwende (1895-1902) erbaut worden und somit das älteste Gebäude der PTB--Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, errichtet für die damalige Physikalisch-Technische Reichsanstalt. Es handelt sich um ein dreigeschossiges Laborgebäude auf annähernd ebenen Gelände und befindet sich in süd-östlicher Lage an der Marchstraße auf dem Stammgelände der PTB--Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Berlin-Charlottenburg.

Die gesamte Anlage der historischen Gebäude stellt ein städtebauliches Ensemble dar. Das Observatorium ist ein geschütztes Baudenkmal im Sinne der Baudenkmalliste von Berlin. Das Gebäude ist in Massivbauweise mit Stahlbetondecken und Mauerwerk errichtet. Das Haus ist horizontal durch Absätze und Vorsprünge gegliedert und vertikal durch Pfeiler und Stützen. Eck-Kapitelle und Vouten bilden den Gesimsabschluss.

Der Keller ist ebenfalls massiv in Ziegelmauerwerk erstellt worden und außenseitig mit bituminöser Abdichtung versehen. Die Klinkerfassade wurde im Krieg stark beschädigt. Die beschädigten Stellen wurden vermutlich in den fünfziger bzw. sechziger Jahren mit normalen Steinen ausgemauert und die gesamte Fassade mit einem zwei Zentimeter dicken Kieselkratzputz versehen.

Wahrscheinlich wurden in dieser Zeit auch die mittig im 1. Obergeschoss gelegenen Fenster-Tür-Elemente im Brüstungsbereich mit Mauerwerk geschlossen, das umlaufende Geländer zurückgebaut und die runden Stützpfeiler im 2. Obergeschoss in Quadratprofile verändert und ebenfalls verputzt. Die Fenster in den oberen Etagen sind als Kunststofffenster mit Isolierverglasung nachgerüstet worden, im 2. Obergeschoss als Holzverbundkonstruktionen eingebaut. Alle Kellerfenster sind in Stahlrahmenbauweise mit Einfachverglasung als Drehflügel ausgestattet.

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten umfassten folgende Leistungen:

  • Umsetzen eines vorliegenden Brandschutzkonzeptes:
    Entrauchung von Kellerräumen, Neuordnung der Fluchtwegsituation, Installation von Türen mit Feuerwiderstandsklasse usw.
  • Im Bereich des Computertomographen (so genannter Quarzuhrenkeller) mussten zusätzliche Technikräume beziehungsweise Warte-, Umkleide- und Untersuchungsräume für Probanden neu geschaffen werden.
  • Erneuerung beziehungsweise Überarbeitung der abgängigen Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroanlagen.
  • Aufzüge, behindertengerechte Einrichtungen etc. an den Stand der Technik anpassen.
  • Einbau von nutzerspezifischen Laboranschlüssen wie zum Beispiel Druckluft, Kühlung, IT-Infrastruktur, Sauerstoff, Stickstoff
  • Erneuerung der Fassade als vorgesetzte Klinkerfassade einschließlich sämtlicher Fenster und Türen gemäß Denkmalschutz und Energieeinsparverordnung (ENEV).
  • Dach und Kelleraußenwände neu eindichten unter Beachtung der ENEV.
  • Maler- und Bodenbelagsarbeiten im gesamten Gebäude.
  • Herstellen von geeigneten unterirdischen Verbindungen zu den anderen Gebäuden.

Das Gebäude konnte während der Bauarbeiten nicht frei gezogen werden, da die Untersuchungen mit dem Computertomographen weiter liefen.

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