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für das Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin-Karlshorst
Digitale Ausstellung
Der Berliner Dienstsitz des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), in dem im Wesentlichen die Fachbereiche Strahlenschutz und Umwelt sowie Strahlenschutz und Gesundheit untergebracht sind, befindet sich auf der Liegenschaft in der Köpenicker Allee 120 – 130, in Berlin-Karlshorst.
Die Liegenschaft wurde neugeordnet und für die Nutzung durch das BfS optimiert. Zurzeit wird der Neubau K12 samt Freianlagen durch hks Hestermann Rommel Architekten GmbH & Co. KG und plandrei Landschaftsarchitektur, als Ergebnis des Architektenwettbewerbs, beide aus Erfurt, umgesetzt.
Im Rahmen der Errichtung des Neubaus K12 wurde nun ein Kunst-am-Bau-Wettbewerb durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs und des darin prämierten Kunstwerks war es, den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft anzuregen und somit zur Identitätsstiftung und Identifikation des Standorts beizutragen.
Als Standort für die künstlerischen Interventionen standen verschiedene Bereiche des mehrgeschossigen Foyers im Neubau zur Verfügung: Die Wände im EG und in den beiden Obergeschossen, die abgehängten Decken der an den Luftraum angeschlossenen Geschossebenen, sowie die Flächen der Brüstungen, die den Deckenausschnitt umfassen.
Bei einer Bearbeitung der Wände und Decken war eine mehrteilige Arbeit, zur optischen Verbindung der Geschosse untereinander, möglich.
Nichtoffener, anonymer Kunst-am-Bau-Wettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerberverfahren. Das Wettbewerbsverfahren erfolgte gemäß Leitfaden Kunst am Bau (2012) und in Anlehnung an die Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013).
Teilnahmeberechtigung: Professionelle Künstler/-gruppen (weltweit). Realisierungssumme: 155.000 €, brutto
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Beate Hückelheim-Kaune (Referatsleitung)
Carola Zeidler (Auslobung)
Anuschka Müller (Durchführung)
Mit Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) als Maßnahmenträger für den Nutzer, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Nachfolgend werden die Wettbewerbsergebnisse in einer digitalen Ausstellung präsentiert. Der Auslober behält sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt eine Ausstellungseröffnung als Präsenzveranstaltung ggf. in Zusammenhang mit weiteren Kunst-am-Bau-Wettbewerben, nachzuholen.
"Urhütte"
Berater: Hermann Noack Jr, Peer Kulenkampff, Bildgießerei Hermann Noack (Fertigung und Kosten), Mike Bartz, Ahlers+Andere (Statik), Jörg Hugo (Digitalisierung)
Schnitt
Quelle: Kang Sunkoo, Basel
Die Projektarbeit besticht durch seine Einfachheit, die sich jedoch sehr komplex zusammensetzt. Die Schwerkraft wird aufgelöst durch den umgekehrten Astaufbau. Dies ist ein gewisser Widerspruch in der Statik und macht die Skulptur fragil.
Die Skulptur ist Raum übergreifend und nimmt den Bezug zu den 3 Flügeln des Gebäudes auf. Zudem wird die Skulptur geschoßübergreifend wahrgenommen. Sobald das Atrium betreten wird, überrascht der erste Eindruck eines Naturzitats im Kontrast zum technisch-wissenschaftlichen Umfeld.
Das Rätsel dieser einfachen skulpturalen Form, mit den verweisen auf die Urhütte als Schutzraum sowie die Natur, erschließt sich auf den zweiten Blick. Diese Projektarbeit inspiriert zum Nachdenken über Fragilität und Schutzbedürfnis und schafft damit auch thematisch einen eindeutigen Ortsbezug.
Durch die Positionierung im Zentrum des Gebäudes ist die Nutzung der (Grund-) Fläche eingeschränkt.
"Karlshorster Nuklidkarte"
Rendering
Quelle: Roland Fuhrmann, Berlin
Die Ironie der Bezeichnungen „karlshorster“ Nuklidkarte schafft einen Dialog mit Augenzwinkern zwischen Standort, Historie und Wissenschaft. In der Beschreibung steht die ästhetische Qualität der Farben der [originalen] karlsruher Nuklidkarte für sich. Die Farben folgen der klassischen Darstellung der Radionuklidkarte. Über die Zerfallrate der Strahlung lassen sich Altersbestimmungen in der Archäologie und Diagnosen in der Nuklearmedizin ableiten.
5 Segmente des Kunstwerks aus insgesamt 4000 dichroitischen Interferenzspiegeln mit 80 Kg sind pendelsicher durch Schrägseile von den Brüstungen abgehängt. Das Kunstwerk bezieht sich auf die Architektur, greift die Durchlässigkeit des Gebäudes auf und erweitert durch seine Reflexionen mit dem Farbwechselspiel die räumliche und sinnliche Wahrnehmung. Die farbigen Interferenzspiegel sind unterschiedliche gekippt und geben so dem Objekt ein plastisches Volumen. Vielfarbige Reflexlichter veranschaulichen die eigentlich unsichtbaren, ionisierenden Strahlungsarten und wandern mit der Sonne.
Die Konzeptidee ist einprägsam und plastisch dargestellt. Die Wirkung auf die Architektur wird in einzelnen Raumfolgen abgebildet und gibt einen lebendigen Raumeindruck. Das Spiel der Farben im Wechsel der Jahreszeiten bezieht alles mit ein, sowohl vertikale als auch horizontale Ebenen.
Durch die senkrechte Hängung der [farbigen Gläser wirkt das Kunstwerk] gerichtet und klar. Die Leichtigkeit und Farbintensität über alle Etagen überzeugt. „das Kunstwerk wirkt wie ein flirren über einem See im Sommer“. Laut Verfasser*in sind „alle eingesetzten Materialien unbrennbar, alterungsresistent leichtecht, unbegrenzt haltbar und recyclebar.“
"Spectrum"
Berater: Daniel Offenhausen, René Graßke
Visualisierung
Quelle: Janine Eggert und Philipp Ricklefs, Berlin
Die Bodenwandarbeit 1023 besteht aus farbigen Kreisen und Wellenlinien (Terrazzointarsien im Erdgeschoss) sowie einer Textzeile an der Brüstung im 1. Obergeschoss.
Die Bodenarbeit übersetzt komplexe Zusammenhänge aus Chemie und Physik in eine flächige einfache Darstellung. In dieser werden Wellenlängen, Lichtfarben und das (radioaktive) Atommodell miteinander verwoben. Das macht sie für Wissenschaftler lesbar und für Laien ästhetisch erfahrbar.
Der Satz von Marie Curie „Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen“, passt zum Selbstverständnis des Bundesamtes für Strahlenschutz. Verständnis durch Wissenschaft ist die Grundlage für Vorsorge und Schutz von allen Menschen.
Positiv wird der thematische Bezug zu den Aufgaben des Bundesamtes für Strahlenschutz und die Sichtbarkeit der künstlerischen Arbeit über alle Etagen bewertet.
1028 stoebo - Bogman & Störmer, Berlin
1021 - Christoph Brech, München
1022 - Fritz Balthaus, Berlin
1024 - Antje Schiffers und Thomas Sprenger, Berlin
1025 - Quadrature - Juliane Götz und Sebastian A. Neitsch, Berlin
1026 - Thorsten Goldberg, Berlin
1027 - Dietrich Förster, Apfeldorf
1029 - Volkhard Kempter, Berlin
1031 - M+M Weis / De Mattia, München
1032 - Esther Pizarro und Markus Schroll, Rüdesheim
1033 - Eva Castringius, Berlin
Anuschka Müller
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau, Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
Straße des 17. Juni 112
10623 Berlin
Tel.: +49 30 18401-9201
Fax: +49 30 18401-9209
E-Mail:
KaB-BfS@bbr.bund.de