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Grundsanierung
Die Straßenfassade der Dorotheenstraße 90 hatte vor der Sanierung deutliche Alterungsspuren.
Das denkmalgeschützte Gebäude in der Dorotheenstraße 90 wird als neuer Büro- und Verwaltungsstandort für den Deutschen Bundestag hergerichtet. Das Projektmanagement übernimmt das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) – Referat VI 2. Den Auftrag für die Grundsanierung erhielt das Berliner Büro AFF Architekten in einem durchgeführten Verhandlungsverfahren im Jahr 2011. Das Grundstück der Dorotheenstraße 90 liegt zentral in der Dorotheenstadt im Berliner Bezirk Mitte, einem von Bürogebäuden des Deutschen Bundestags geprägten Quartier. Der hier 1895 errichtete und in weiten Teilen erhaltene Gebäudekomplex besteht aus einem fünfgeschossigen Hauptgebäude mit Vorderhaus, Seitenflügel und Hinterhaus sowie einem zweigeschossigen Gartenhaus im 2. Innenhof. Das Haus mit der ausgeschmückten Klinkerfassade geht auf den Architekten Franz Schwechten zurück, der in Berlin neben vielem anderen auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und die Schultheiß-Brauerei an der Schönhauser Allee (heutige Kulturbrauerei) errichtet hat.
Um das Baudenkmal optimal als modernes Verwaltungsgebäude nutzen zu können, sind umfangreiche Arbeiten notwendig. Unter anderem wird das Gebäude teilweise entkernt, Teile müssen abgebrochen oder zurückgebaut werden. Auch die Erschließung des Hauses wird neu gelöst und es erhält komplett neue technische Anlagen. Nicht zuletzt werden die Außenanlagen, insbesondere die beiden Höfe des Gebäudekomplexes, neu gestaltet. Die Rohbauarbeiten wurden im 2. Quartal 2018 abgeschlossen.
Im April 2015 begannen die Bauarbeiten mit notwendigen Rückbaumaßnahmen. Dabei wurden tragende und nichttragende Innenwände sowie teilweise Geschossdecken und Schornsteine abgebrochen. Schadstoffbelastete Materialien wie zum Beispiel der auf den Fußböden aufgebrachte Asphaltestrich wurden entfernt.
Für die Grundinstandsetzung des 1895 errichteten Hauses mussten teilweise Wände und Decken entfernt werden.
Die noch vorhandene wertvolle Bausubstanz soll bei der Grundinstandsetzung des Gebäudekomplexes so weit wie möglich erhalten werden. Dazu zählen insbesondere die Klinkerfassaden und die Treppenhäuser.
Die Klinkerfassaden der Dorotheenstraße 90 sind in weiten Teilen original erhalten.
Eine Besonderheit des Hauses besteht in den zahlreichen, baugeschichtlich interessanten Gipsdielendecken. Hierbei müssen Denkmalschutz und Brandschutz gleichermaßen beachtet werden, dazu waren umfangreiche Abstimmungen mit den Planern, der Materialprüfanstalt und der obersten Bauaufsicht nötig.
Bei der Arbeit an den historischen Gipsdecken des Gebäudes war besondere Sorgfalt erforderlich.
Nach Abschluss der Rohbauarbeiten im Frühsommer 2018 folgt im nächsten Schritt der Innenausbau. Dabei werden auch die gebäudetechnischen Anlagen installiert, die den modernen Nutzungsanforderungen der Bundestagsverwaltung, unter anderem bezüglich der Klimatisierung, genügen müssen. Für die Unterbringung der Haustechnik wurde unter anderem der Seitenflügel aufgestockt.