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Nicht offener, einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren
Der Planungswettbewerb wurde in einer zweitägigen Preisgerichtssitzung am 6. Dezember 2019 entschieden. Es wurden drei Preise und vier Anerkennungen vergeben. Das Preisgericht unter Vorsitz der Architektin Prof. Anett-Maud Joppien hat den Wettbewerbsentwurf von C. F. Møller Architects mit C. F. Møller Landscape aus Aarhus, Dänemark sowie von JSWD Architekten aus Köln mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten mit je einem ersten Preis ausgezeichnet und einstimmig unter Berücksichtigung der im Preisgericht formulierten Empfehlungen eine Überarbeitung empfohlen.
C. F. Møller Architects, Aarhus, und C. F. Møller Landscape, Aarhus
Entwurfsverfasser: Julian Weyer, Michael Kruse und Lasse Vilstrup Palm (Landschaft / Außenanlagen)
Mitarbeiter: Rune Bjerno Nielsen, Jonas Toft Lehmann, Morten Larsen Møller, Heiko Weissbach, Kristoffer Juhl Beilmann, Malene Probst-Jensen, Rob Marsh, Nicolaj Hostrup Langkjær, Myrta Gkaintatzi-Masouti und Lars Vinther Christensen, Emilie Kreijtz-Mølgaard, Kåre Rømer Claesson, Freda Jautz, Constantin Heller
Fachberater: Energiekonzept: Transsolar, Stuttgart; Kostenberechnung: Höhler + Partner, Hamburg; Brandschutz: HHP, Berlin
JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn
Entwurfsverfasser: Frederik Jaspert und Stephan Lenzen
Mitarbeiter: Karim Amer, Sebastian Fuchs, Julian Gross, Guido Litjens, Armin Memic, Arno Pollmanns, Tina Schütte, Meizhen Arise Wan
Fachberater: Brandschutz: Gruner GmbH, Köln; Technische Gebäudeausrüstung: ZWP Ingenieur AG, Köln
Max Dudler, Berlin, und Topos Stadtplanung, Landschaftsplanung, Stadtforschung, Berlin
Entwurfsverfasser: Max Dudler und Stephan Buddatsch
Mitarbeiter: Dennis Assaf, Clement Bacquet, Aysin Soydan, Roberta Privitera, Miguel de Castro, Jochen Soydan
Fachberater: Technische Gebäudeausrüstung: Winter Beratende Ingenieure GmbH, Berlin; Tragwerksplanung: Pichler Ingenieure GmbH Berlin; Kosten: CR Schwabe Baurealisierung Gesellschaft von Ingenieuren mbH, Berlin
sauerbruch hutton Gesellschaft von Architekten mbh, Berlin, und Landschaftsarchitektur +, Hamburg
Entwurfsverfasser: Matthias Sauerbruch, Louisa Hutton und Felix Holzapfel-Herziger
Mitarbeiter: Daniel Adler, Christiane Delucchi, Falco Herrmann, Philipp Hesse, Axel Ibarroule, Taehwan Kim, Hans Jakob Walter, Daniel Wedler, David Wegener, Charlotte Moulis und Pranati Chaphekar, Anke Kreissler, Shirin Dadgarazad
Fachberater: ./.
Schulz und Schulz Architekten GmbH, Leipzig, und DÄRR Landschaftsarchitekten, Halle (Saale)
Entwurfsverfasser: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz und Matthias Därr
Mitarbeiter: Moritz Engel, Joel Perez, Carolin Michel und Christoph Därr, Franziska Krüger, Jakob Reinhard, Jinwen Yang
Fachberater: Energieberatung / Nachhaltigkeit: ee concept gmbh; DGNB-Auditor: Dr.-Ing. Matthias Fuchs; DGNB-Consultant / Energieberaterin: Prof. Dr.-Ing. Angèle Tersluisen
Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten, Berlin, und Capatti Staubach, Berlin
Entwurfsverfasser: Jan Kleihues, Johannes Kressner und Tancredi Capatti
Mitarbeiter: Philipp Trenzen, Florian Wiegand, Sonja Buchwald, Assia Cirillo, Nicolas Winklmair, Susanne Thesen
Fachberater: Tragwerk: Hartwich Bernhardt Ingenieure GmbH; Energiekonzept, Technische Gebäudeausrüstung: Transsolar Energietechnik GmbH
Grüntuch Ernst Planungsgesellschaft mbH, Berlin, und TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
Entwurfsverfasser: Armand Grüntuch, Prof. Almut Grüntuch-Ernst und Martin Rein-Cano
Mitarbeiter: Arno Löbbecke, Ufuk Celik, Götz Hinrichsen, Lukas Gesell, Giuseppe Boezi, Andreas Hoppe, Benjamin Bühs, Paul Eichholtz, Sema Kaya, Benjamin Strauß, Maximilian Weigert und Gianluca Francescato, Claudia Magri
Fachberater: Brandschutz: Peter Stanek Architekturbüro; Energiekonzept: Transsolar Energietechnik GmbH; Tragwerksplanung: merz kley partner ZT GmbH
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Geschäftsbereich des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Auf der bundeseigenen Liegenschaft Stresemannstraße / Erna-Berger-Straße / Niederkirchnerstraße im Berliner Stadtbezirk Mitte soll für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ein neues Erweiterungsgebäude einschließlich der Außenanlagen geplant werden, das zugleich als Leuchtturmprojekt des Bundes für nachhaltiges Bauen dienen soll. Auf der Liegenschaft sind zudem Büroflächen für die Nutzung durch weitere Bundesministerien und das Abgeordnetenhaus von Berlin zu planen. Maßnahmenträgerin und Ausloberin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Ziel ist es, das Grundstück baulich so zu verdichten, dass eine maximale Ausnutzung erreicht werden kann.
Der Erweiterungsbau soll durch eine bauliche Verbindung punktuell an das 1916 errichtete und 2011 sanierte denkmalgeschützte Bestandsgebäude in der Stresemannstraße angeschlossen werden. Angestrebt wird die künftig einheitliche Bewirtschaftung einer Gesamtliegenschaft des BMUV unter Berücksichtigung von Synergien in Nutzung und Betrieb.
Es sind insgesamt etwa 29.600 Quadratmeter Nutzfläche (NF) für Büroflächen inkl. Kantine, Konferenzzentrum sowie Bibliothek als Medien- und Informationszentrum (MIZ) im Neubau vorgesehen.
Angesichts des großen Einflusses von Gebäuden auf den Klima- und Ressourcenschutz soll der Erweiterungsbau des BMUV besondere Anforderungen an nachhaltiges und ressourceneffizientes Bauen erfüllen. Über die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen an das nachhaltige Bauen und Betreiben hinaus soll ein Gebäude entwickelt werden, das möglichst nahe an den Standard eines Plusenergiegebäudes heranreicht. Auch wenn dieser nach derzeitigem Stand an diesem Standort und mit der Vorgabe der maximalen Bebauung nicht erreicht werden kann, soll er als planerische Orientierung dienen.
Das Gebäude soll nach dem Lowtech-Prinzip geplant werden, welches robuste, wartungsarme, bauliche Lösungen gegenüber technischen Lösungen vorzieht. Auf den Lebenszyklus des Gebäudes bezogen sollen die Planungsansätze wirtschaftlich tragfähig sein, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Verringerung der Nutzungskosten der Liegenschaft zu legen ist. Hierbei sind auch die eingesetzten Baustoffe und der spätere Rückbau im Rahmen einer Lebenszyklusanalyse zu berücksichtigen.
Darüber hinaus ist ein nachhaltiges Bürokonzept zu entwickeln, das flexibel auf organisatorische Veränderungen reagieren kann und Nachverdichtungen ohne großen Aufwand möglich macht. Der Erweiterungsbau des BMUV soll zudem die Qualitätsstufe Gold des Bewertungssystems des Bundes für nachhaltiges Bauen (BNB) erreichen. Für die neu zu gestaltenden Außenanlagen des rund 12.500 Quadratmeter großen Grundstücks wird nach den Kriterien des BNB-Systems eine Zertifizierung mit dem Mindesterfüllungsgrad Silber angestrebt. Die Kostenobergrenze für die Kostengruppen 300–500 liegt bei rund 146 Mio. Euro netto zzgl. 19 % Mehrwertsteuer.
Ziel des Wettbewerbs war es, ein geeignetes Planungsteam aus Architekt/-innen und Landschaftsarchitekt/-innen zu finden sowie das beste Vorentwurfskonzept für die Bauaufgabe zu ermitteln. Es wird ein Vorschlag, erwartet, der neben gestalterischer und funktioneller Qualität insbesondere in wirtschaftlicher, ökologischer und energetischer Hinsicht überzeugt. Die Fachplanungsleistungen werden in separaten VgV-Verfahren vergeben. Wünschenswert ist, dass sich das im Wettbewerb gefundene Planungsteam mit den übrigen am Bauvorhaben Beteiligten zu einer partnerschaftlichen Projektabwicklung bekennt. In Hinblick auf die Planungsziele der Nachhaltigkeit und die Umsetzung der Lowtech-Strategie wird eine enge und kooperative Zusammenarbeit angestrebt.
Das Verfahren wurde als interdisziplinärer, nichtoffener Wettbewerb anonym durchgeführt. Tag der Bekanntmachung des vorgeschalteten Bewerberverfahrens war der 22.03.2019.
Referat A2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
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