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Nicht offener, einphasiger Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren
Das Preisgericht tagte am 29. und 30. Juni 2005 im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung unter dem Vorsitz von Florian Nagler.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurden auch die Nachfolgeeinrichtungen der "Preußischen Staatsbibliothek", die "Deutsche Staatsbibliothek" in Ost-Berlin und die "Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz" in West-Berlin wieder zusammengeführt. Im Jahr 1992 entstand unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) die Staatsbibliothek zu Berlin mit einem Bestand von über 9 Millionen Druckschriften sowie zahlreichen Sondersammlungen von Weltrang. Mit einem Jahreszuwachs von 150.000 Bänden zählt sie zu den herausragenden wissenschaftlichen Universalbibliotheken der Welt.
Die Kapazitäten zur Unterbringung der Magazinbestände und -neuzugänge sind erschöpft, so dass zu den zwei vorhandenen Standorten der Staatsbibliothek Unter den Linden und Potsdamer Straße der Bau eines Speichermagazins erforderlich ist.
Gegenstand des Wettbewerbes war somit die Errichtung eines Büchermagazins für die Staatsbibliothek zu Berlin auf der bundeseigenen Liegenschaft Fürstenwalder Damm 388 in Friedrichshagen im Bezirk Berliner Treptow-Köpenick. Darüber hinaus sollte der Sitz des Bildarchives der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in dem Neubau geplant, sowie Teile des Magazins des Ibero-Amerikanischen Institutes in dem Gebäude untergebracht werden.
Das Ziel des Wettbewerbes war es, einen Entwurf für das Magazin zu erhalten, der unter Berücksichtigung des städtebaulichen Zielkonzeptes die Ansprüche der verschiedenen Nutzer in gestalterischer, funktionaler und wirtschaftlicher Hinsicht erfüllt. Insbesondere wurde ein Lösungsansatz erwartet, der zum einen die fachspezifischen technischen Anforderungen der verschiedenen Institutionen der Stiftung vollständig berücksichtigt, zum anderen die Auseinandersetzung mit dem Bauvolumen architektonisch dem herausragenden Inhalt entsprechend bewältigt.
Für die am Wettbewerb teilnehmenden Architektinnen und Architekten stellte sich die Aufgabe wie folgt:
Auf dem ca. 123.000 Quadratmeter großen Wettbewerbsgrundstück sollte das Speichergebäude innerhalb des in Abstimmung mit dem Bezirk ausgewiesenen Baufensters (ca. 38.000 m²) geplant werden.
Entsprechend der langfristig angelegten Kapazitätsplanung der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) ist die Umsetzung der Maßnahme in drei Bauabschnitten vorgesehen, sodass ausgehend von einem stetigen sukzessiven Anwachsen des SBB-Magazinbedarfes für das Speichermagazin ein Entwurf in modularer Form zu entwickeln war, damit im 1. Bauabschnitt sechs Millionen Bände und in den weiteren Bauabschnitten jeweils drei Millionen Bände aufgenommen werden können.
Nach dem Bauprogramm waren für die drei Bauabschnitte hierbei über die reinen Magazinflächen von 37.082 Quadratmetern Nutzfläche hinaus weitere Büro-/Archivflächen und dazugehörige Serviceflächen in einer Größenordnung von 5.519 Quadratmetern Nutzfläche zu planen.
Die Auslobung erfolgte als begrenzt offener, anonymer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren. Als Zulassungsbereich gelten die Mitgliedstaaten des WTO--World Trade Organization-Abkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (General Procurement Act) und der ergänzenden Abkommen.