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Generalsanierung und Modernisierung aller Innenräume
Das Münzkabinett im Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel wurde in den Jahren 2000 bis 2004 während des laufenden Betriebs nach Plänen des Berliner Ateliers Fischer und unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung vollständig saniert. Der größte Teil der rund fünfeinhalb Millionen Euro flossen in neue Haus- und Sicherheitstechniken und in die Restaurierung und Sanierung der weitestgehend vorhandenen Originalsubstanz. Herzstück der Anlage ist der rund 50 Meter lange Tresorraum mit seinen 7260 Schubfächern, in dem die rund eine halbe Million Münzen aus mehreren Jahrtausenden gelagert, wissenschaftlich ausgewertet und einer Teilöffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Rund 20 Prozent der gesamten Bauausgaben flossen allein in die Restaurierung dieses Tresorschrankes mit der sich darauf befindende Galerie und historischen Bibliothek. Darin eingeschlossen die detailgetreue Erneuerung fast aller Kupferblenden der Fächer.
Ansonsten ist im Münzkabinett fast alles Original: Die riesigen Tresorläden vor den Fenstern genauso wie das Eisen-Messing-Geländer der Galerie. Auch die Arbeits- und Besprechungsräume und die kaiserzeitlichen Holztüren mit ihren schweren Eisenbeschlägen sind erhalten. Selbst die Mahagoni-Möbel, Bücherregale und Vitrinen gehören zumeist zur Erstausstattung von 1904. Vorangemeldete Besucher - Numismatiker, Forscher, Interessierte - können nunmehr auf 100 Jahre altem Gestühl arbeiten.
Das Münzkabinett ist eine der ältesten Spezialsammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ihr Grundstock entstammt der Kunstkammer der Kurfürsten von Brandenburg im späten 16. Jahrhundert. Zunächst Teil des Alten Museums, erhielt das Kabinett 1868 den Status eines eigenen Museums und wechselte 1904 in das Bode-Museum (bis 1956 Kaiser-Friedrich-Museum). Dort erhielt es im Untergeschoss auf der Kupfergrabenseite speziell für die Belange des Münzkabinetts eingerichtete Räume, die von August 2000 bis August 2004 saniert und rekonstruiert wurden.
Mit seinen rund 500.000 Objekten stellt das Münzkabinett eine der weltweit größten numismatischen Sammlungen dar. Ihre Weltgeltung verdankt die Sammlung dem Reichtum und der Geschlossenheit der Münzserien vom Beginn der Münzprägung im 7. Jahrhundert v. Chr. in Kleinasien bis zu den Münzen und Medaillen des 20. Jahrhunderts. Während das Kabinett nur für die Fachöffentlichkeit geöffnet ist, sind Teile der Sammlung zum Beispiel im Pergamonmuseum mit einer ständigen Ausstellung von 2.000 Spitzenstücken antiker Münzen, im Alten Museum sowie im Museum für Vor- und Frühgeschichte mit ausgewählten Beständen präsent.