Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bauprojekt Museum für Fotografie

Herrichtung des zweigeschossigen Kaisersaales als Ausstellungsfläche

Die Fotografie zeigt einen vierstöckigen Altbau mit Giebeldreieck, unter dem „Museum für Fotografie“ geschrieben steht. Vor dem Gebäude steht eine Reihe kahler Bäume. Museum für Fotografie Das Museum für Fotografie zeigt seit 2004 vorrangig Werke des deutsch-australischen Fotografen Helmut Newton.

Projektdaten

  • Nutzer Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  • Adresse Jebensstraße 2, 10623 Berlin, Deutschland
  • Architektur Kahlfeldt Architekten, Gesellschaft von Architekten mbH
  • Projektleitung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat IV 4
  • Gesamtkosten 4,5 Millionen Euro (mit Ersteinrichtung)
  • Baubeginn 2008
  • Fertigstellung 2010
  • Brutto-Grundfläche rund 1.300 Quadratmeter
  • Nutzungsfläche rund 900 Quadratmeter

Projektbeschreibung

Von 2008 bis 2010 wurden im Museum für Fotografie in Berlin unter der Leitung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) – Referat IV 4 – Umbaumaßnahmen durchgeführt.

Projektverlauf

Hintergrund

Im Jahr 1909 wurde das Gebäude in der Jebensstraße 2 in Berlin-Charlottenburg von den Architekten Heino Schmieden und Julius Boethke als Versammlungshaus der Offiziere der Landwehrinspektion errichtet und diente als Treffpunkt und Vergnügungsstätte für das preußische Militär.

Nach Auflösung der Armee in der Folge des Ersten Weltkrieges ließ insbesondere der große Kaisersaal im 2. Obergeschoss eine Umnutzung als Theater zu. Dieses stellte jedoch 1938 den Betrieb wieder ein. Mehrere Bombentreffer zerstörten im Zweiten Weltkrieg insbesondere die rückwärtigen Räume und das Dach.

Der Architekt Max Taut sicherte bereits 1946 im Auftrag des Britischen Militärs die Ruine durch einen sichtbaren, vereinfachten Dachstuhl, der nicht mehr das ursprüngliche Tonnengewölbe nachzeichnete.

Die Helmut Newton Foundation zeigt seit 2004 in wechselnden Ausstellungen die Arbeiten des Berliner Fotografen Helmut Newton. Dazu wurden das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss bis ins Jahre 2005 zu Ausstellungsflächen umgenutzt.

Planungen

Die Planungen für die Räumlichkeiten des Museums für Fotografie in der 2. und 3. Etage sowie im Dachgeschoss des Hauses in der Jebensstraße schreiben den Entwurf von Kahlfeldt Architekten fort. Grundlage sind die Standards des Maßnahmenkataloges, die für das Projekt durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Staatlichen Museen zu Berlin definiert wurden.

Umgesetzte Maßnahmen

Der vom BBR, der SPK und den SMB für das Bauprojekt aufgestellte Maßnahmenkatalog umfasste im 1. Bauabschnitt die Herstellung des Kaisersaales im Mittelbau des 2. und 3. Obergeschosses. Die Räume inklusive der ursprünglichen Vestibüle zum Ost- und Westhof wurden zu raumlufttechnisch geregelten, modernen Ausstellungsflächen umgenutzt. Außerdem ist der Bereich im Nebentrakt des 2. Obergeschosses nun als Bereich zur Ausstellungsvorbereitung eingerichtet und ebenfalls raumlufttechnisch geregelt. Die Personenaufzugsanlage wurde erneuert und davon unabhängige Umbauten für die Brandschutzertüchtigung im gesamten Gebäude wurden umgesetzt.

Im Rahmen der geplanten Maßnahmen wurden außerdem die veralteten und unsicher gewordenen Leitungsstränge der Heizungs- und Sanitärversorgung im gesamten Gebäude erneuert. Dies erfolgte weitgehend unter Berücksichtigung der permanenten Nutzung des Gebäudes und entsprechend räumlich und zeitlich eingegrenzter Bautätigkeit. Des Weiteren wurde die Erstausstattung der Ausstellung eingerichtet und das Kassen- sowie das Leit- und Informationssystems erneuert.

Die Maßnahme ist seit Mai 2010 abgeschlossen und das Gebäude an die Staatlichen Museen zu Berlin übergeben.

Museum für Fotografie

Bild / Video 1 von 4

Die Zeichnung zeigt ein vierstöckiges Gebäude im Längsschnitt. Museum für Fotografie Der Kaisersaal als repräsentative Ausstellungsfläche im 2. Obergeschoss nimmt die Höhe von zwei Geschossen ein.

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