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Sanierung
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung leitet im Zuge des Funktionserhalts für das Deutsche Historische Museum (DHM) verschiedene Sanierungsmaßnahmen am Verwaltungsgebäude. Das Verwaltungsgebäude des DHM wurde um 1900 als Preußische Central-Genossenschafts-Kasse errichtet. Das Gebäude hat vier Geschosse und ein größtenteils ausgebautes Dachgeschoss (Satteldach). Das Gebäude ist um zwei Innenhöfe organisiert, wobei die Kassenhalle im nördlichen Innenhof in den 1990er-Jahren mit einem neuen Glasdach versehen wurde und als Lesesaal der Bibliothek genutzt wird.
Energetische Ertüchtigung
Auf Grundlage eines Liegenschaftsenergiekonzepts (LEK) soll das Bauwerk energetisch ertüchtigt werden. Dazu werden die oberste Geschossdecke und die Heizkörpernischen gedämmt. Die Fenster werden mittels Scheibentausch energetisch ertüchtigt und generell überholt. Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung im Bereich der Ostfassade wird zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes in der äußeren Scheibenebene ein restauratorisches Verbundglas mit Sonnenschutzfolie ausgeführt. Ebenfalls als Teil des LEK-Berichts werden die Heizkörper getauscht und eine Heizungsregelung eingebaut.
In Zuge dieser Maßnahmen werden auch die Räume malermäßig überholt und die Teppichböden erneuert.
Klimaanlage Tresorkeller
Es wird eine zusätzliche RLT-Anlage installiert, um die schwankende Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit zu steuern und den hygienischen Mindestluftwechsel zu gewährleisten.
Sanierung Haupttreppenhaus und Kabinett
Das Gebäude beherbergt heute die Verwaltung des Deutschen Historischen Museums. Zusammen mit dem Zeughaus und dem Pei Bau bildet der zwei Höfe umschließende Bau ein funktional eng verknüpftes Gebäudeensemble. Seiner prominenten Lage am Kupfergraben trägt die klar gegliederte Sandsteinfassade Rechnung, die bereits vor zwanzig Jahren wieder in die bauzeitliche Gestaltung versetzt wurde. Nach der Kassenhalle wurden der Jugendstiltreppenraum und der so genannte Kabinettssaal in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt wieder dem ursprünglichen Zustand nahegebracht. Im Treppenraum wurde eine jüngere Holzvertäfelung entfernt und durch eine Lincrusta-Tapete, ein plastischer Wandbelag mit floralem Muster ersetzt und einer nach Befund rekonstruierten Jugendstilbordüre als oberer Abschluss mit üppigem Blattwerk und Blüten gestaltet. Die originalen Einbauten aus Eichenholz haben ihre helle Erscheinung wieder erhalten.
Im Kabinettssaal wurde das Tonnengewölbe wieder instandgesetzt. Zunächst waren die noch aus der Bauzeit stammenden Befestigungen der abgehängten Decke statisch ertüchtigt worden, um die Decke zu stabilisieren. Danach wurden die Oberfläche von Putz- und Farbschleiern sowie anderen, nicht bauzeitlichen Materialien befreit, Fehlstellen und Risse wurden mit ähnlichen Materialien restauratorisch geschlossen. Die ursprüngliche Malerei wurde allerdings nicht rekonstruiert, sondern mit punktuellen und flächigen Retuschen in den Bestand integriert. Beide Räume haben ihren repräsentativen bauzeitlichen Charakter zurückerhalten.
Das neue Lichtkonzept trägt in den beiden Räumlichkeiten maßgeblich zum Raumerlebnis bei.
Neben diesen Hauptbaumaßnahmen wurden unter anderem die Instandsetzung der Einbruchmeldeanlagen und der elektroakustische Anlagen und die Ertüchtigung der Brandmeldeanlage umgesetzt.