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Grundsanierung und Umbau von Bestandsgebäuden sowie ergänzende Neubauten im Stadtteil Dokki
Die Rekonstruierte Villa (links) und Neubauten für das Goethe-Institut und den Deutschen Akademischen Austauschdienst.
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung leitet die 2012 begonnenen Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen auf zwei Grundstücken im Kairoer Stadtteil Dokki. Ziel der Baumaßnahmen ist es, die bislang über mehrere Standorte verteilten Einrichtungen des Goethe-Instituts (GI) Kairo und die Außenstelle Kairo des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an einem gemeinsamen Standort zu konzentrieren. Als Regionalzentrum ist das 1963 gegründete GI Kairo für ganz Nordafrika und Nahost zuständig. Etwa 70 Mitarbeiter koordinieren von hier aus das Kulturprogramm von 13 Instituten. Die Außenstelle Kairo des DAAD existiert seit 1960.
Die Um- und Neubaumaßnahmen erfolgten in zwei Bauabschnitten. Auf dem Grundstück Sharia Hussein Wassef 17 wurde im ersten Bauabschnitt zwischen 2012 und 2016 die dortige Bestands-Villa rekonstruiert und durch Neubauten ergänzt. Hier befinden sich nun alle Angebote des Goethe-Instituts mit Publikumsverkehr, darunter die Bibliothek und ein Veranstaltungssaal. Auf dem Grundstück des ehemaligen Konsulats der DDR in der Sharia Hussein Wassef 13 haben die Verwaltungen des Goethe-Instituts Kairo und der Außenstelle Kairo des DAAD ihren Sitz, wofür eine weitere dort vorhandene Altbau-Villa im zweiten Bauabschnitt saniert und, wo notwendig, umgebaut wurde.
Die Grundstücke 13 und 17 in der Sharia Hussein Wassef befinden sich im Stadtteil Dokki auf der westlichen Nilseite Kairos. Das Quartier entstand zwischen 1930 und 1940 als Villenviertel und gehört, trotz der mittlerweile extrem verdichteten Bebauung, noch heute zu den bevorzugten Gegenden der Stadt. In der Nähe befinden sich unter anderem die Deutsche Schule, die Universität, einige Botschaften und der Botanische Garten. Zwischen den beiden Grundstücken befindet sich eine Liegenschaft, die ebenfalls mit einer alten Villa bebaut ist (Haus Nummer 15), jedoch nicht zum Bundeseigentum gehört. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen drei- bis viergeschossige Altbau-Villen, aber auch jüngere Hochhäuser mit bis zu 18 Geschossen, in denen sich Apartments, Büros und Hotels befinden.
In einem 2006 ausgelobten Realisierungswettbewerb konnten sich Worschech Architekten aus Erfurt mit einem Entwurf durchsetzen, der vor allem durch einen respektvollen Umgang mit dem Altbaubestand sowie mit dem mit hohen Palmen bewachsenen Garten des Grundstücks Nummer 17 überzeugte.
Entwurfsansicht der Liegenschaften, die für das Goethe-Institut und den Deutschen Akademischen Austauschdienst hergerichtet wurden.
In seiner Beurteilung lobte das Preisgericht das im Entwurf vorgesehene Zusammenspiel von Baukörpern und Freiräumen, die das Bild einer eigenen kleinen Stadt entstehen lassen.
Das Entwurfsmodell für die Grundstücke in der Sharia Hussein Wassef mit umliegender Bebauung.
Das bundeseigene Grundstück Nummer 17 ist zirka 2.580 Quadratmeter groß. Hier standen vor Beginn der Um- und Neubauarbeiten eine zweigeschossige Villa aus dem Jahr 1930 sowie Nebengebäude mit zusammen zirka 630 Quadratmetern Nutzfläche. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands wurde die ehemalige DDR-Liegenschaft zuletzt nicht mehr genutzt.
Im Zuge des ersten Bauabschnitts wurde die Stadtvilla rekonstruiert. Hier befindet sich nun unter anderem die Cafeteria des Goethe-Instituts. Das angrenzende Nebengebäude wurde abgebrochen und es entstand ein gestufter Neubau für die Unterrichtsräume des Goethe-Instituts.
Die Fundamentarbeiten für den Neubau des Goethe-Instituts.
Das ebenfalls neu errichtete Haupt- und Eingangsgebäude bietet neben dem Veranstaltungssaal und der Bibliothek auch Raum für Ausstellungsflächen und ein Begegnungszentrum.
Der Ausbau des Veranstaltungssaals im neuen Hauptgebäude des Goethe-Instituts in Kairo.
Rekonstruierte Stadtvilla (links) und Neubauten. Die neuen Unterrichtsräume des Goethe-Instituts befinden sich im mittleren Gebäudeteil und sind zum Garten hin ausgerichtet.
Das bundeseigene Eckgrundstück Nummer 13 (ehemaliges DDR-Konsulat) ist rund 1.500 Quadratmeter groß. Dort sind eine dreigeschossige Stadtvilla aus dem Jahr 1940 sowie mehrere Nebengebäude vorhanden. Bisher befand sich in der Villa die Sprachenabteilung des Goethe-Instituts. Nach den Sanierungsarbeiten werden die Räume als Verwaltungsbereich für Goethe-Institut und DAAD dienen.
Die imposante Stadtvilla in der Sharia Hussein Wassef 13 während der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.
Im Rahmen der Grundinstandsetzung der Stadtvilla mussten ganze Decken – wie hier im Bereich des Foyers – abgerissen und erneuert werden.
Zu den letzten Arbeiten auf dem Grundstück Sharia Hussein Wassef 13 zählte die Herrichtung der Außenanlagen.
Mit Beendigung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen auf dem Grundstück Sharia Hussein Wassef 13 wurde im Frühjahr 2019 auch der zweite Bauabschnitt des Projekts für das Goethe-Institut und den Deutschen Akademischen Austauschdienst in Kairo abgeschlossen.