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Neubau als Zuwendungsmaßnahme
Entwurf des Eingangsbereichs für die Deutsche Schule der Borromäerinnen in Alexandria
Quelle: Worschech Architekten Planungsgesellschaft, Erfurt mit RSP Freiraum GmbH, Dresden
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR, Referat A 2) betreut als Zuwendungsmaßnahme das Neubauprojekt für die Deutsche Schule der Borromäerinnen in Alexandria (DSBA) in Ägypten.
Die DSBA ist eine Mädchenschule, über 90 Prozent der Schülerinnen sind Ägypterinnen, über 80 Prozent muslimischen Glaubens. Rund 760 Mädchen (640 Schülerinnen und 120 Kindergartenkinder) besuchen die Schule. Hinzu kommen etwa 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Lehrerkollegium und Verwaltung.
Um dem erheblichen Raumbedarf der DSBA gerecht zu werden, ist die Errichtung eines neuen Schulkomplexes auf einem separaten Grundstück außerhalb des Stadtzentrums von Alexandria geplant. Der Antrag auf Baugenehmigung für den Neubau wurde Anfang 2018 eingereicht, der Baubeginn ist für 2019 geplant.
Seit 1884 befindet sich die Schule in einem ursprünglich als Hotel errichteten Gebäude in der zentral gelegenen Rue Salah el Dine in Alexandria. 1976, 1980 und 1989 wurden an dem Schulgebäude bauliche Erweiterungen vorgenommen. Heute bietet die Bestandsliegenschaft der DSBA mit sechs Häusern eine Nutzfläche von insgesamt rund 4.000 Quadratmetern, was gemessen an der Zahl der Schülerinnen nicht dem heutigen Standard einer Deutschen Auslandsschule entspricht.
Das heutige Gebäude der Deutschen Schule der Borromäerinnen in Alexandria wurde im 19. Jahrhundert als Hotel erbaut.
Quelle: Hausmann Architekten
Der bestehende Außenbereich der Schule dient als Pausenhof, Sportplatz und als Rangier- und Parkplatz für die Schulbusse.
Quelle: Hausmann Architekten
Beengte Verhältnisse auf dem Schulhof der Bestandsliegenschaft der DSBA
Quelle: Barbara Pampe
Zusammenfassend sind folgende bedarfsauslösende Gründe für die Neubaumaßnahme zu nennen:
Der Neubau des Schulkomplexes beinhaltet in einem 1. Bauabschnitt folgende Nutzungen. Die Baumaßnahme wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes als Zuwendungsmaßnahme finanziert. Der DSBA e.V. als Zuwendungsempfänger ist verpflichtet, seine Mittel sparsam und wirtschaftlich zu verwenden.
Im Rahmen eines 2. Bauabschnitt ist die Umsetzung der folgenden Nutzungen geplant, die bereits bei der Planung berücksichtigt wurden. Die Errichtung dieser Gebäude wird aus Eigenmitteln des DSBA e.V. finanziert.
Neben dem architektonischen Qualitätsanspruch an die gesamte Gebäudegestaltung, der Umsetzung des pädagogischen Konzeptes und der funktionalen Anforderungen waren die Aspekte einer umfänglich mit dem Hochbauentwurf verwobenen Freianlagenplanung wichtiges Ziel im Entwurfsprozess. Der Entwurf sollte insbesondere auch im Hinblick auf die Angemessenheit der konstruktiven und nachhaltigen Maßnahmen unter Berücksichtigung der örtlich klimatischen Bedingungen sowie im Hinblick auf die wirtschaftliche Optimierung in Planung, Bau und Betrieb überzeugen. Sparsamer Energiebedarf und höchstmögliche Energieeffizienz sowie die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in Anlehnung an den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“ waren wichtige Aspekte der Bewertung für den Gebäudeentwurf.
Ziel des Vergabeverfahrens im Anschluss an den Wettbewerb nach RPW war der Abschluss eines Generalplanervertrages, der neben der Gebäudeplanung auch die Landschaftsplanung, die Auslegung der Technischen Gebäudeausrüstung und die Tragwerksplanung umfasst.
Aus dem 2015 vom BBR, Referat A 2, durchgeführten Wettbewerbsverfahren ging das Büro Worschech Architekten aus Erfurt als Sieger hervor.
Modell des Siegerentwurfs für den Neubau der Deutschen Schule der Borromäerinnen in Alexandria
Quelle: Worschech Architekten Planungsgesellschaft, Erfurt mit RSP Freiraum GmbH, Dresden / Winfried Mateyka
Zugang zum neuen Schulkomplex der DSBA im Entwurf der Wettbewerbsgewinner
Quelle: Worschech Architekten Planungsgesellschaft, Erfurt mit RSP Freiraum GmbH, Dresden
Der Antrag auf Baugenehmigung für den Neubau der DSBA wurde mit der örtlichen Schulbaubehörde vorab abgestimmt und Anfang 2018 offiziell bei den ägyptischen Behörden eingereicht.
Eine Ausführungsplanung wurde seitens der Generalplaner Worschech Architekten aus Erfurt bereits fertiggestellt. Ein Konzept zur Vorbereitung der Vergabe an einen Generalunternehmer wurde in Abstimmung mit dem Zuwendungsgeber als auch der Bauverwaltung entwickelt.
Ein symbolischer Startschuss für den Neubau des Schulkomplexes fiel mit dem Spatenstich am 11. November 2017. Mit Erteilung der Baugenehmigung kann mit der Suche nach einem Generalunternehmer für den Neubau der DSBA begonnen werden.