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Neubau
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) – Referat III A 2 – leitet den Neubau der Deutschen Botschaft Wien. Das Bauvorhaben umfasst die bilaterale Kanzlei, die Kanzlei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE und die Residenz.
Auf dem bundeseigenen Grundstück zwischen Metternichgasse und Reisnerstraße im 3. Wiener Bezirk befand sich ursprünglich das 1877 errichtete Palais der Reichsbotschaft. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den 1950er-Jahren komplett abgerissen. Nachfolgegebäude entstanden in den Jahren 1962 bis 1964 nach Plänen des deutschen Architekten Rolf Gutbrod in Stahlbetonskelettbauweise und wurden nun zugunsten des Neubaus zurückgebaut.
Ausgangslage und Ziel
Die Bestandsgebäude der Deutschen Botschaft in Wien, in denen bis 2014 die bilaterale Kanzlei sowie die Kanzlei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE untergebracht waren, befanden sich seit vielen Jahren in einem dringend sanierungsbedürftigen Zustand. Ursprünglich sollten die Gebäude saniert werden, wozu sie jedoch bis zum Rohbauzustand hätten entkernt werden müssen. Auch eine umfassende Schadstoffsanierung wäre erforderlich gewesen. Nach intensiver Abwägung fiel die Entscheidung für Abriss und Neubau. Hierbei wurden nicht zuletzt funktionale Gründe berücksichtigt. Durch das Neubauvorhaben ist es auch möglich, die beiden Botschaften sowie die Residenz an einem Standort zu verbinden.
Die etwa 5.300 Quadratmeter große Liegenschaft, auf welcher der Neubau entsteht, ist innerstädtisch gelegen. Auslandsvertretungen anderer Staaten befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft.
Neben dem hohen architektonischen Qualitätsanspruch war es ein wichtiges Ziel im Entwurfsprozess, die Aspekte der Landschaftsarchitektur umfänglich mit dem Hochbauentwurf zu verbinden. Aspekte der Nachhaltigkeit werden bei diesem Projekt in Anlehnung an den Leitfaden Nachhaltiges Bauen umgesetzt. Der Neubau wird nach örtlichen technischen Regeln errichtet.
Der Neubau der Deutschen Botschaft Wien wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), dem zu Projektbeginn zuständigen Bundesministerium, als Pilotprojekt für die Anwendung von BIM (Building Information Modeling) ausgewählt.
Bisheriger Projektstand
Die Wettbewerbsentscheidung für das Neubauprojekt fiel 2016, die haushaltsmäßige Anerkennung des aktuellen Planungsstandes erfolgte im Mai 2021.
Die Neubaumaßnahme begann im September 2021 mit ersten Bauarbeiten. Eine symbolische Grundsteinlegung am 30. September 2021 würdigte diesen Baubeginn.
Rohbau
Die Rohbaumaßnahmen für den Neubau begannen Ende 2021 und wurden im Mai 2023 abgeschlossen. Am 6. Juni 2023 konnte auf der Baustelle das Richtfest gefeiert werden.
Nächste Schritte: Ausbau
Erste Ausbauarbeiten begannen parallel zum Abschluss des Rohbaus. Bis zur geplanten Übergabe an den Nutzer Ende September 2024 wird der Ausbau kontinuierlich fortgesetzt.