Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bauprojekt Deutsche Botschaft Wien – Bilaterale Kanzlei, OSZE-Vertretung und Residenz

Neubau

Virtuelle Darstellung des Neubaus der Kanzlei der Deutschen Botschaft in Wien Deutsche Botschaft Wien Das Ensemble aus Kuben, die mit hellem Naturstein verkleidet werden, ist entsprechend der vielfältigen Aufgaben in repräsentative und private Bereiche gegliedert.

Projektdaten

  • Nutzer Deutsche Botschaft Wien, Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE
  • Adresse Metternichgasse 3, 1030 Wien, Österreich
  • Bauherrin Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
  • Architektur Schulz und Schulz Architekten GmbH
  • Landschafts­architektur Därr Landschaftsarchitekten
  • Maßnahmenträger Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten
  • Projektsteuerung Seitz + Müller Projektmanagement GmbH
  • Technische Gebäudeausrüstung InPlan Ingenieure GmbH und tbge
  • Tragwerksplanung Pichler Ingenieure
  • Projektleitung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat III A 2
  • Gesamtkosten rund 40,2 Millionen Euro
  • Wettbewerb 2015/2016, nicht offener, interdisziplinärer, einphasiger, anonymer Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren
  • Baubeginn 2021
  • Fertigstellung geplant 2024
  • Brutto-Grundfläche rund 7.500 Quadratmeter
  • Nutzungsfläche rund 3.800 Quadratmeter

Projektbeschreibung

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) – Referat III A 2 – leitet den Neubau der Deutschen Botschaft Wien. Das Bauvorhaben umfasst die bilaterale Kanzlei, die Kanzlei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE und die Residenz.

Auf dem bundeseigenen Grundstück zwischen Metternichgasse und Reisnerstraße im 3. Wiener Bezirk befand sich ursprünglich das 1877 errichtete Palais der Reichsbotschaft. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den 1950er-Jahren komplett abgerissen. Nachfolgegebäude entstanden in den Jahren 1962 bis 1964 nach Plänen des deutschen Architekten Rolf Gutbrod in Stahlbetonskelettbauweise und wurden nun zugunsten des Neubaus zurückgebaut.

Projektverlauf

Ausgangslage und Ziel

Die Bestandsgebäude der Deutschen Botschaft in Wien, in denen bis 2014 die bilaterale Kanzlei sowie die Kanzlei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE untergebracht waren, befanden sich seit vielen Jahren in einem dringend sanierungsbedürftigen Zustand. Ursprünglich sollten die Gebäude saniert werden, wozu sie jedoch bis zum Rohbauzustand hätten entkernt werden müssen. Auch eine umfassende Schadstoffsanierung wäre erforderlich gewesen. Nach intensiver Abwägung fiel die Entscheidung für Abriss und Neubau. Hierbei wurden nicht zuletzt funktionale Gründe berücksichtigt. Durch das Neubauvorhaben ist es auch möglich, die beiden Botschaften sowie die Residenz an einem Standort zu verbinden.

Die etwa 5.300 Quadratmeter große Liegenschaft, auf welcher der Neubau entsteht, ist innerstädtisch gelegen. Auslandsvertretungen anderer Staaten befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft.

Neben dem hohen architektonischen Qualitätsanspruch war es ein wichtiges Ziel im Entwurfsprozess, die Aspekte der Landschaftsarchitektur umfänglich mit dem Hochbauentwurf zu verbinden. Aspekte der Nachhaltigkeit werden bei diesem Projekt in Anlehnung an den Leitfaden Nachhaltiges Bauen umgesetzt. Der Neubau wird nach örtlichen technischen Regeln errichtet.

Der Neubau der Deutschen Botschaft Wien wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), dem zu Projektbeginn zuständigen Bundesministerium, als Pilotprojekt für die Anwendung von BIM (Building Information Modeling) ausgewählt.

Bisheriger Projektstand

Die Wettbewerbsentscheidung für das Neubauprojekt fiel 2016, die haushaltsmäßige Anerkennung des aktuellen Planungsstandes erfolgte im Mai 2021.

Die Neubaumaßnahme begann im September 2021 mit ersten Bauarbeiten. Eine symbolische Grundsteinlegung am 30. September 2021 würdigte diesen Baubeginn.

Rohbau

Das Foto zeigt eine Baustelle mit ausgehobener Baugrube, betonierter Bodenplatte und eingeschossigen Wänden des Untergeschosses. Hinter und neben der Baustelle befinden sich Häuserfassaden im Stil der Gründerzeit. Links ragt ein Baustellenkran nach oben. Rohbauwände Deutsche Botschaft Wien Auf der Baustelle in der Metternichgasse entsteht das Untergeschoss des Neubaus für die Deutsche Botschaft in der österreichischen Hauptstadt.

Die Rohbaumaßnahmen für den Neubau begannen Ende 2021 und wurden im Mai 2023 abgeschlossen. Am 6. Juni 2023 konnte auf der Baustelle das Richtfest gefeiert werden.

Foto: vierstöckiger, kubischer Rohbau mit Betonfassade und großen, länglichen Öffnungen in der Fassade; im Vordergrund eine Hebebühne, ein Holzstapel, ein Erdhaufen und ein Baukran. Rohbau nahezu fertiggestellt Am fertiggestellten Rohbau lässt sich die Formensprache des architektonischen Entwurfs bereits gut ablesen.

Nächste Schritte: Ausbau

Erste Ausbauarbeiten begannen parallel zum Abschluss des Rohbaus. Bis zur geplanten Übergabe an den Nutzer Ende September 2024 wird der Ausbau kontinuierlich fortgesetzt.

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