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Neubau
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung – Referat III A 2 – leitete den 2017 begonnenen Neubau des Kanzleigebäudes der Deutschen Botschaft in Belgrad (Serbien). Das alte Botschaftsgebäude aus den 1970er-Jahren wurde zugunsten eines Neubaus abgebrochen. Die neue Kanzlei entstand an gleicher Stelle. Die Planungen berücksichtigten die städtebaulichen Rahmenbedingungen ebenso wie die Anforderungen an die Erdbebensicherheit.
Mit der feierlichen Grundsteinlegung begannen am 13. Juni 2018 offiziell die Hochbauarbeiten für die neue Kanzlei und damit der zweite Bauabschnitt. Für das in der Botschaftskanzlei tätige Personal wurde für die Dauer der Arbeiten ein Zwischenquartier angemietet.
Der Bau wurde im Oktober 2020 an die Deutsche Botschaft in Belgrad übergeben.
Bauliche Ausgangssituation
Die Ulica Kneza Milosa ist eine fünfspurige Hauptverkehrsstraße in der Innenstadt der serbischen Hauptstadt Belgrad. In dieser und den umliegenden Straßen befinden sich verschiedene Regierungseinrichtungen und Auslandsvertretungen. Im Rahmen einer gesonderten Vorabmaßnahme wurde die in der Ulica Kneza Milosa 74–76 befindliche ehemalige Botschaft der Bundesrepublik Deutschland abgerissen. Auf dem Grundstück entstand der Kanzleineubau für die Deutsche Botschaft.
Konzept für den Neubau
Nach der haushaltsrechtlichen Anerkennung der Planungen wurden 2014 die freiberuflichen Planungsleistungen (Leistungsphasen 1 bis 9 nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure – HOAI) an das Münchner Architekturbüro karlundp vergeben, das sich in dem 2009 durchgeführten Realisierungswettbewerb durchgesetzt hatte.
Nach dem Entwurf von karlundp präsentiert sich der Neubau des Kanzleigebäudes zur Straße hin als klar und ruhig ausgestalteter Baukörper, der sich mit seiner geometrischen Linienführung harmonisch in die städtebauliche Umgebung einfügt. Mit seinen hellen Natursteinfassaden geht der Neubau eine ausdrucksvolle Verbindung zu Belgrad (Beo Grad – Weiße Stadt) und damit zu den Menschen und der Kultur Serbiens ein.
Im Inneren sorgen vor allem unterschiedlich gestaltete Höfe sowie begrünte Terrassen für Abwechslung und eine angenehme Atmosphäre. Das Herz des Gebäudes bildet ein großzügiges Foyer im ersten Obergeschoss, das sich zu den angrenzenden Höfen öffnet und je nach Anlass flexibel erweitert werden kann.
Zur funktionalen Trennung in Kanzlei und Visastelle erhält das Gebäude zur Straße hin zwei separate Eingangsbereiche, die Zufahrt für PKW erfolgt über eine Sicherheitsschleuse an der nördlichen Grundstücksgrenze.
Erstellung der Baugrube
Die im Rahmen des ersten Bauabschnittes durchgeführten Tiefbauarbeiten zur Errichtung der Baugrube wurden an einen örtlichen Generalunternehmer vergeben und zwischen Herbst 2017 und Frühjahr 2018 durchgeführt.
Hochbau
Für die Hochbauleistungen des neuen Kanzleigebäudes wurde ein EU-weites Vergabeverfahren durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurde ebenfalls ein örtlicher Generalunternehmer mit den Maßnahmen des zweiten Bauabschnitts beauftragt. Im Frühsommer begannen die Arbeiten am Fundament des Neubaus. Offizieller Starttermin für den Hochbau war die feierliche Grundsteinlegung im Juni 2018.
Innenausbau
Nach planmäßigem Verlauf der Rohbauarbeiten wurde ab Dezember 2018 und im Jahr 2019 mit dem Innenausbau des neuen Kanzleigebäudes begonnen. Hierzu zählen neben der Haustechnik der Einbau nichttragender Innenwände, das Verlegen von Bodenbelägen und die Montage von Deckenverkleidungen.