Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

1. Baufreimachung

Januar 2016

Der Zeitraum zwischen der Schließung der Neuen Nationalgalerie auf dem Berliner Kulturforum und dem Beginn der Grundinstandsetzung wurde durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung intensiv für die aufwändige Baufreimachung genutzt.

Die 1965 bis 1968 auf dem Berliner Kulturforum errichtete Neue Nationalgalerie ist eine Architekturikone von Weltrang sowie der Schluss- und Höhepunkt des Lebenswerkes Ludwig Mies van der Rohes. Seit ihrer Eröffnung wurde keine umfassende Sanierung vorgenommen. Die Neue Nationalgalerie hat nach nahezu 50 Betriebsjahren das Ende ihres ersten Lebenszyklus erreicht und wurde Ende 2014 aufgrund umfassenden Sanierungsbedarfes geschlossen.

Die Räumung von Galerie und Depots mit transportvorbereitenden Arbeiten begann bereits im November 2014 und endete im August 2015. Schon im Juli 2015 hatte man mit dem Verpacken begonnen. Transporte und Einlagerung bzw. Hängung der Kunstwerke an ihren neuen Standorten waren am 10. Dezember desselben Jahres abgeschlossen. Nachdem die Kunstwerke die Neue Nationalgalerie verlassen hatten, sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihren neuen Standort im Hamburger Bahnhof umgezogen. Mit der Beräumung der losen Restmaterialien war die Baufreimachung im Dezember 2015 in dem vorgesehenen Kosten- und Terminrahmen vollzogen.

Die Baufreimachung umfasste unter anderem die Auslagerungen von 967 Gemälden und 459 Skulpturen aus den Depots und die Herrichtung von Ersatzunterkünften für die Beschäftigten der Neuen Nationalgalerie. Nach umfangreichen Recherchen konnten für die Kunstwerke in Depots der Staatlichen Museen sowie in vier Mietobjekten Ersatzstandorte gefunden werden, darunter ein Gemäldedepot. In diesem wurde eine Schiebewandanlage für Gemälde installiert, die so konzipiert wurde, dass sie nach der Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie dorthin umgesetzt werden kann.

Alle Kunstwerke wurden vor dem Transport gesichtet und hinsichtlich erforderlicher transportsichernder Maßnahmen untersucht. Bei einem Großteil der Gemälde, Innenskulpturen und bauzeitlichen Möbel wurden unter anderem die Oberflächen gereinigt, der Zustand protokolliert und Konservierungsmaßnahmen dokumentiert.

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